Dreckiger Spaßwettkampf

Differdange · Raus aus dem Stadion und rein in den Matsch und über Hindernisse, der Gerolsteiner Yannik Duppich hat den Strongmanrun in Luxemburg gewonnen. Er habe sich die Hindernisse schwieriger vorgestellt, sagt der zweite Vorsitzende der LG Vulkaneifel (LGV).

 Yannik Duppich von der LG Vulkaneifel (links) und Felix Wammetsberger aus Karlsruhe haben sich den Sieg beim Strongmanrun geteilt. Foto: privat

Yannik Duppich von der LG Vulkaneifel (links) und Felix Wammetsberger aus Karlsruhe haben sich den Sieg beim Strongmanrun geteilt. Foto: privat

Foto: Holger Teusch (teu) ("TV-Upload Teusch"

Differdange. Nach rund zwei Kilometern kam Yannik Duppich in sein Element: "Es ging über eine Kuhweide steil den Berg hoch. Das hat richtig Bock gemacht." Mit Morast kennt sich der Crosslauf-Europameisterschafts-Teilnehmer immer noch gut aus. "Das war vergleichbar mit einer deutschen Meisterschaft", sagt Duppich. Nur so steil bergab wie beim Strongmanrun im luxemburgischen Differdange würden die Streckenbauer bei nationalen Titelkämpfen die Athleten nicht schicken.Duppich und Felix Wammetsberger, der deutsche U23-Mannschaftsmeister aus Karlsruhe, der zehn Kilometer in 30:35 Minuten laufen kann, gingen auf Nummer sicher. "Bergab haben wir immer vorsichtig gemacht. Ein paar ambitionierte Luxemburger sind dann immer an uns vorbei. Aber wir wussten: Am nächsten Berg kommen wir wieder", erklärt Duppich. Nach etwa 22 Kilometern und 30 Hindernissen in 1:39:33 Stunden hatte das Duo dank ihrer Grundschnelligkeit klar die Nase vorn.Als Zuschauer beim Strongmanrun am Nürburgring hatte Duppich Lust auf das Hindernisrennen bekommen. "Aber der Nürburgring passt vom Termin nicht", erklärt der zurzeit beste Bahnlangstreckler der Region. Im Frühjahr, kurz vor den Höhepunkten der Leichtathletiksaison im Stadion ist die Verletzungsgefahr zu groß. So ein Lauf passt nicht in die Vorbereitung für schnelle 5000 Meter. Dafür der Strongmanrun-Ableger im Herbst im Großherzogtum. "Das hat gut ins Training rein gepasst", sagt Duppich.Speziell vorbereitet hatte sich der 25 Jahre alte zweite LGV-Vorsitzende nicht. Im Gegensatz zu Wammetsberger. "Er kannte die Strecke und wusste, wie man über die Hindernisse drüber gehen muss. Die Technik habe ich mir von ihm abgeguckt", erzählt Duppich, der auch sagt: "Ich hatte mir die Hindernisse schwieriger vorgestellt. Beim Strongmanrun braucht man keine spezielle Vorbereitung." Wäre es irgendwo richtig gefährlich geworden, hätte er seine Gesundheit auch nicht riskiert, sagt der Lehramtsstudent.Weil Duppich und Wammetsberger die ganze Zeit zusammen vorne liefen, war klar, um den Siegerpokal wird geknobelt, statt gespurtet. Trotz des Erfolgs, einen Umstieg zum trendigen Hindernislauf plant Duppich nicht. "Wenn es wie diesmal passt, kann ich mir vorstellen, noch einmal bei so etwas mitzumachen, aber just for fun." Beim Deulux-Lauf in Langsur am 14. November und beim Zeller Adventslauf am 13. Dezember will er wieder auf der Straße und im kommenden Jahr auf dem Stadionoval ganz ohne Hindernisse auftrumpfen. Mehr zum Thema Laufen: volksfreund.de/laufen

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