Drei Spitzenplätze mit schöner Aussicht

Ellscheid/Kasel/Irsch · Nach gut der Hälfte der Saisonspiele dürfen Alfbachtal, Ruwertal und Irsch auf dem Gipfel überwintern. Sie dürften wohl die Bezirksliga-Meisterschaft unter sich ausmachen. Wegen einiger Nachholspiele wird der Herbstmeistertitel aber erst im Frühjahr vergeben.

Ellscheid/Kasel/Irsch. Nach Ende des Spielbetriebs im Jahr 2014 zieht die Liga eine Zwischenbilanz. Wer sind die heißesten Titelkandidaten, wer kann sich als Verfolger profilieren, wo ist noch Zittern um den Ligaverbleib angesagt und welche Klubs drohen schon den Anschluss zu verlieren? Der erste Teil der Winterbilanz beschäftigt sich mit den "großen Drei" in der Tabelle, die derzeit nur jeweils einen Punkt voneinander getrennt sind und allesamt beste Titelchancen haben.

SG Alfbachtal
Beim Tabellenführer in der Vulkaneifel sollte eigentlich alles "in Butter" sein, doch die letzten weniger souveränen Spiele dämpfen die Stimmung beim aktuellen Klassenbesten. "Der Tabellenplatz sagt nur wenig aus. Irsch hat drei Spiele weniger und ist den hohen Erwartungen bislang gerecht geworden. Wir haben eine hohe Qualität in der Mannschaft und gute Einzelspieler. Wir haben aber viele Punkte unnötig liegen lassen", legt der sportliche Leiter Marco Häb den Finger in die Wunde.
Das muss 2015 besser werden:
In der Rückrunde wollen die Vulkaneifler größere Kontinuität zeigen und eine richtige Siegesserie starten. "Nur so können wir uns absetzen", sagt Häb, der im neuen Jahr aus beruflichen Gründen die sportliche Leitung beim Spitzenreiter abgeben wird.
Spieler der Vorrunde:
Das ist für Häb der 22-jährige Defensiv-Mann Markus Schmitz: "Man soll zwar keinen Spieler hervorheben, doch auf Markus war in jedem Spiel hundertprozentig Verlass."
Das ändert sich personell:
Momentan bahnt sich nichts an, doch Zugänge sind in der Winterpause nicht ausgeschlossen.
Überraschungsmannschaft der
Hinrunde:
Für Marco Häb gab es in der Hinrunde nur Überraschungsmannschaften. "Die ganze Liga ist ein Überraschungs-Ei, jeder kann jeden schlagen".
Trainingsauftakt:
In der Wintervorbereitung hat die SG Alfbachtal fast nur Rheinlandligisten als Testspielgegner ausgewählt. In regelmäßigem Rhythmus geht es im Februar los, dann allerdings gegen den Kreisligisten Bitburg.

SG Ruwertal
Mit dem Tabellenzweiten aus dem Ruwertal wird an der Spitze weiter zu rechnen sein. Die Elf von Trainer Jan Stoffels spielte eine bärenstarke Hinrunde und imponierte durch Stabilität und Durchsetzungskraft. Nur der 1:3-Ausrutscher im letzten Spiel des Jahres in Wallenborn hinderte die Ruwertal-Boys am Überwintern an der Spitze. Trainer Jan Stoffels zieht Bilanz.
Das lief bislang gut: Die Integration der Neuzugänge, die Entwicklung der Mannschaft zu einer Einheit, die Variabilität in der Grundordnung sowie eine meist überzeugende Leistung gegen die Tabellennachbarn an der Spitze. Zudem freute sich die SG über eine große Zuschauerresonanz.
Das muss 2015 besser werden:
Stoffels: "Wir müssen gegen tief stehende Gegner im letzten Drittel Lösungsmöglichkeiten finden und mehr Chancen herausspielen. Zudem müssen wir unseren Spielaufbau verbessern".
Spieler der Vorrunde:
Das ist für Jan Stoffels das gesamte Team, welches durch die mannschaftliche Geschlossenheit überzeugt hat. Einen Spieler will er nicht hervorheben.
Das ändert sich personell: "Wir brauchen keine Neuzugänge, ich vertraue der Stärke meiner Mannschaft und ihrem Entwicklungspotenzial", sagt der Ruwertaler Trainer.
Die Überraschungsmannschaft der Hinrunde: ist für Übungsleiter Stoffels ganz klar die SG Irsch. "Sie haben zwar den leistungsstärksten Kader mit guten Neuzugängen, doch dass sie so aufspielen hätte ich nicht gedacht. Es bleibt abzuwarten, wie sie mit dem Rucksack der vielen Auswärtsspiele umgehen werden. Für mich ist Irsch der Meisterschaftskandidat Nummer eins".
Trainingsauftakt:
im Ruwertal ist am 16. Januar.

SG Irsch
Der Geheimfavorit aus Irsch belegt zu Weihnachten nur den dritten Platz, ist aber mit drei Spielen in Rückstand. Das Nichtantreten der Stadtkyller wird wohl mit einer Punktegutschrift für Irsch gewertet, und in den Nachholspielen gegen Buchholz und Niederkail kann sich die Elf von Trainer Peter Schuh nachträglich die Krone des Herbstmeisters holen. Bei der Saartal-SG läuft derzeit alles rund. Junge Mannschaft, brillante Neuzugänge, exzellente Einzelspieler und ein Trainer, der alles zu einer homogenen Einheit zusammenfügt. Für Peter Schuh gab es bislang nichts zu meckern:
Das lief bislang gut:
"Es ist eigentlich auf der ganzen Linie optimal für uns gelaufen, sowohl in der Defensive als auch in der Offensive. Wir haben die zweitbeste Trefferquote und haben die wenigen Gegentore kassiert".
Das muss 2015 besser werden: "Ich erwarte nach der Winterpause mehr Konstanz von meiner Elf. Die letzte Saison ist noch in schlechter Erinnerung. Da hatten wir zu Weihnachten auch 23 Punkte, haben dann in den restlichen Spielen aber nur noch zehn hinzugewonnen. Diese Ausbeute muss definitiv besser werden".
Spieler der Hinrunde: "Bei einem solch hochkarätigen Kader ist es natürlich schwer, jemanden herauszuheben. Ich würde das Prädikat aber unserem Neuzugang Andre Paulus verleihen, der sich fantastisch in die Mannschaft integriert hat und schon sieben Tore geschossen hat".
Das ändert sich personell: Es ist noch nichts geplant.
Überraschungsmannschaft der Hinrunde: Für Schuh ist der Rascheider Vormarsch bis auf Platz vier schon bemerkenswert. "Wenn man sich erinnert, dass Rascheid im Sommer erst im Entscheidungsspiel die Klasse gehalten hat, ist diese Leistung beachtlich."
Trainingsauftakt: Am 17. Januar bittet Peter Schuh seine Fohlen wieder auf die Wiese. Am 24. Januar wird gegen Schweich getestet, am 31. Januar und am 7. Februar trifft man auf luxemburgischen Klubs aus Mertert und Grevenmacher. J.W.

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