Duathlet lässt sich nichts verhageln

Zofingen/Bernkastel-Kues · Der Powerman-Duathlon in Zofingen in der Schweiz gilt als einer der härtesten weltweit. Uwe Reitz aus Bernkastel-Kues ist bei dieser Weltmeisterschaft Fünfter der Altersklasse M 50 geworden.

Zofingen/Bernkastel-Kues. "Der Kopf muss im Wettkampf immer frei sein, sonst kann man diese schwere Strecke nicht bewältigen", sagt Uwe Reitz. Doch den Kopf für seinen Saisonhöhepunkt frei zu bekommen, war für den 52-Jährigen in diesem Jahr gar nicht so einfach. Denn mitten in der wichtigsten Vorbereitungsphase auf die Duathlon-Weltmeisterschaft in Zofingen in der Schweiz wütete das schlimme Hagel-Unwetter in seinem Wohnort Andel (der TV berichtete). "Ich habe an meinem Haus die Schäden soweit wie möglich repariert oder zumindest gesichert, so dass nichts mehr passieren konnte", erzählt der für den RSC Stahlross Wittlich startende Reitz.
Damit konnte er beruhigt den Wettkampf über insgesamt 188,3 Kilometer (9,2 Kilometer Lauf, 150 Kilometer Rad, 29,1 Kilometer Lauf) durch den Schweizer Kanton Aargau in Angriff nehmen. "Sonst wäre ich zu Hause geblieben", sagt Reitz.
Auch während des Rennens war mentale Stärke gefragt. "Es war ja erst meine zweite Duathlon-Langdistanz", erklärt Reitz seinen vorsichtigen Beginn. Denn die Strecke wird von Abschnitt zu Abschnitt schwieriger. Nach dem ersten Lauf folgen drei Radfahrrunden zu je 50 Kilometern. Das bedeutet auch, dass die Teilnehmer dreimal über den fast 1000 Meter hohen Bodenbergpass hinüber müssen.
Dass außer der großen Distanz und den Anstiegen beim Zofinger Duathlon auch oft das Wetter über Erfolg oder Misserfolg entscheidet, bekam auch Reitz zu spüren. "Auf der dritten Radrunde fing es an, leicht zu regnen. Auf den letzten fünf Laufkilometern kam ein Wolkenbruch herunter, so dass alle Straßen und das Stadion total überflutet waren", erzählt der Moselaner, der mit seiner Zeit von 7:46:31 Stunden nur verhältnismäßig kurz im Regen unterwegs war. Manche der mehr als 300 zugelassenen WM-Teilnehmer radelten und liefen sieben Stunden durch den Regen.
In seiner WM-Vorbereitung richtete sich Reitz nach einem Plan von Marc Pschebizin. Der Trainer aus Wittlich wurde 1998 in Zofingen Amateur-Weltmeister. Der 38-Jährige ließ seinen 14 Jahre älteren Schützling unter anderem oft den Lieserpfad von Wittlich nach Manderscheid laufen. So übte Reitz vor allem die steilen An- und Abstiege.
Das Resultat konnte sich sehen lassen: Bei den 50- bis 54-Jährigen belegte er den fünften WM-Platz.

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