Eifel-Mosel-Bären wollen den Eishockeysport retten

Bitburg · Die beiden Eishockey-Clubs der Region schließen sich zusammen. Der EV Bitburg und der ESC Trier kooperieren künftig, wie es offiziell heißt. De facto ist es eine Fusion und die letzte Möglichkeit, den Eishockeysport im Großraum Trier zu retten.

Bitburg. Die einzig verbliebene Möglichkeit, den nach dem endgültigen Aus für die Trierer Eissporthalle an der Diedenhofener Straße darbenden Eishockeysport in der Region noch am Leben zu erhalten, ist Wirklichkeit geworden. Die noch verbliebenen Spieler des ESC Trier schließen sich dem EV Bitburg an. Das neue Team startet in der nun beginnenden Saison in der Rheinland-Pfalz-Liga unter dem Namen Eifel-Mosel-Bären. Heimspielstätte ist das Eissportstadion am Südring in Bitburg.
Wie der Bitburger Eishockey-Pressesprecher Patric Nora feststellt, war diese Kooperation der "letzte Rettungsanker", um Eishockey im ehemaligen Regierungsbezirk Trier "vor dem Aussterben zu retten. Wir in Bitburg waren allein nicht mehr in der Lage, eine schlagkräftige Mannschaft zu stellen, die Probleme in Trier sind seit langem bekannt." Eine Zeitlang hatte man noch den Klimmzug, auch Trier in Bitburg trainieren und spielen zu lassen, als Zwischenlösung versucht.
Alternative musste her



Als dann zur Gewissheit wurde, dass es keine wie auch immer geartete Renovierung der maroden Trierer Halle geben würde, war klar, dass eine Alternative geschaffen werden musste. Die Konstellation sieht nun so aus, dass neun Akteure des EV Bitburg und zehn des ESC Trier eine Mannschaft bilden, die quantitativ und qualitativ in der Lage sein müsste, den von den Bitburger "Bären" zwei Mal in Folge errungenen Meistertitel zu verteidigen. Große Anpassungsprobleme sollte es eigentlich auch nicht geben, denn mit Stefan Schratt, dem früheren erstligaerfahrenen Verteidiger, der auch schon in Bitburg als Trainer arbeitete, wurde ein Headcoach gewonnen, der alle Spieler kennt. Das gilt auch für die zehn "Neuzugänge", von denen sechs auch schon das Bitburger Trikot trugen.
Die Eifel-Mosel-Bären werden in der Bezirksliga auch eine 2. Mannschaft an den Start schicken - mit Stefan Schratt als Spieler.
"Mit dem neuen Namen, der die Klammer für Eishockeyfans aus der Eifel und von der Mosel bildet, hoffen wir auch auf Sponsoren aus Trier und Umgebung", sagt Nora. Nora weiter: "In der Administration wird es auch einige Veränderungen geben, die meine Person mit einschließen." Bereits neu geschaffen wurden die Positionen des sportlichen Leiters und des Fanbeauftragten. Klaus Heinen wird dem sportlichen Bereich vorstehen, Andreas Sigl, der den Fans als Stadionsprecher ein Begriff ist, wird offizieller Ansprechpartner für die Anhänger des Clubs sein.
Der Saisonstart sollte bereits am vergangenen Wochenende in Mainz erfolgen, wurde von den Gastgebern kurzfristig abgesagt und nun vermutlich mit 5:0 für Bitburg gewertet.
Das erste Spiel der "Bären" ist dann die Partie beim EHC Neuwied II (Sonntag, 19 Uhr). Seine Heimpremiere feiert das neue Team im Rheinland-Pfalz-Pokal gegen die erste Mannschaft des EHC Zweibrücken. (Sonntag, 20. November, 19 Uhr).

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