Ein Duo mit weißer Weste

Trier · Nur zwei Spieltage waren erforderlich, um schon eine Lücke zwischen den Schnell- und Spätstartern zu reißen. Erst zum zweiten Mal in der siebenjährigen Rheinlandliga-Geschichte steht die SG Badem/Kyllburg/Gindorf an der Tabellenspitze, zwei Siege hat sonst nur noch Mehring auf dem Konto.

 Energisch geht Sebastian Berg von der SG Badem gegen den Stadtkyller Julian Roderich vor. TV-Foto: Helmut Gassen

Energisch geht Sebastian Berg von der SG Badem gegen den Stadtkyller Julian Roderich vor. TV-Foto: Helmut Gassen

Trier. SG Badem/Kyllburg/Gindorf - SG Stadtkyll 5:1 (3:0) "Jetzt weiß meine Mannschaft, wo sie steht", resümierte Gästetrainer Markus Kranz nach der Schlappe beim Nachbarn in Badem. Wer nach dem 5:0-Auftaktsieg gegen Schweich geglaubt hatte, die Bäume würden in den Himmel wachsen, wurde unsanft auf den Boden der Tatsachen zurückgeholt. Zum deutlichen Resultat trugen "eigene individuelle Fehler" (Kranz) bei, der aber auch zugab: "Die Niederlage ist auch in der Höhe verdient." Die Hausherren bestimmten von Beginn an die Partie und gingen nach einem Eckball durch Tim Heinz in Führung (13.). Nach einem langen Abschlag von Markus Plei und einem groben Schnitzer der Gäste erhöhte David Reinhard auf 2:0 (38.) und drei Minuten später war die Partie nach einem Kopfball von Sebastian Berg nach Heinz-Flanke praktisch entschieden. Auch nach dem Wechel blieb Badem am Drücker und erzielte durch Michael Mayer Nosbüsch und Schwandt weitere Tore. Für Stadtkyll traf Julian Roderich zum zwischenzeitlichen 4:1. Siegercoach Wolfgang Neumann sprach von einer "tollen Leistung meiner Elf."
TuS Koblenz II - SV Mehring 0:2 (0:2) Mehring wollte die Koblenzer Angriffe früh unterbinden und aus Ballgewinnen selbst Vorteile schöpfen. "Doch von der TuS kam nichts", so Mehrings Coach Wolfgang Hoor, der dann natürlich selbst zum Angriff blasen ließ. Florian Lorenz auf Zuspiel von Michael Fleck (22.) und Fleck selbst (24.) sorgten mit einem Doppelschlag für die Entscheidung. Bester Koblenzer war Torhüter Jan Kramer, der serienweise beste Möglichkeiten entschärfte.
FSV Trier-Tarforst - FC Karbach 1:2 (0:2) Die Schlappe von Morbach wirkte noch nach. "Wir haben keinen richtigen Zugriff auf den Gegner bekommen", so Trainer Dirk Fengler. Nach zwei individuellen Fehlern stand es nach 18 Minuten bereits 0:2. Was Fengler versöhnte: "Die Mannschaft hat nicht aufgegeben, sondern gefightet bis zum Schluss." Pech für den FSV, dass ein Tor von Patrick Kasel, der schon das 1:2 (72.) erzielt hatte, nicht anerkannt wurde.
TuS Mosella Schweich - SG Malberg 3:1 (2:0) "Mit einer ganz anderen Einstellung als in Stadtkyll" (Trainer Hans Schneider) ist die Mosella beim Sieg gegen den Aufsteiger aufgetreten. Es stand schon 2:0 durch Eugen Keller und Sebastian Schäfer, als die SG sich noch zwei Rote und eine Gelb-Rote Karte einhandelte. Den Schlusspunkt setzte Carsten Reis 20 Minuten vor Schluss.
SG Bad Breisig - SV Morbach 1:1 (0:1) Der 30-m-Hammer von Oleg Tintor, der kurz vor der Pause im Kasten der SG einschlug, gab die Überlegenheit der Hunsrücker nur ungenügend wieder. Sechs klare Torchancen hatten die Gäste vor der Pause, nach dem Wechsel nur noch eine durch Eloy Campos (56.). Als Johannes Palm nach einem Foul im Strafraum Rot sah und Abdullah den fälligen Strafstoß (68.) verwandelte, hatte Morbach in Unterzahl alle Hände voll zu tun, um wenigstens den Punkt über die Zeit zu retten.

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