Ein Traditionsverein auf Titelkurs

Trier · Etliche Jahre dümpelte der VfL Trier im Niemandsland der C-Klasse herum und lieferte wenig Schlagzeilen in sportlicher Hinsicht. In dieser Saison jedoch ist der ehemalige Oberligist wieder im Kommen, führt die Tabelle der C-Liga Trier/Eifel souverän an und hat sich den Aufstieg zum 100. Vereinsjubiläum auf seine Fahnen geschrieben.

Trier. Am Sonntag hat der VfL eine kurze Dienstreise zum Stadtnachbarn Polizei SV Trier. Trainer Patrick Deutschen bringt die Gründe für den Aufschwung auf den Punkt: "Wir haben eine unglaubliche mannschaftliche Geschlossenheit und sind auf allen Positionen überdurchschnittlich besetzt. Mit unserem großen Kader können wir zudem Ausfälle gut kompensieren."
Diese Einschätzung spiegelt den Saisonverlauf sehr treffend wider. Der VfL besticht durch einen erfrischenden Offensivfußball, hohe Spielgeschwindigkeit und direkten Zug zum Tor. "Die Defensive profitiert zudem auch davon, dass wir in jedem Spiel viele Spielanteile haben, uns sehr viele Torchancen erspielen und den konsequenten Abschluss suchen", betont Deutschen. Vor allem die Neuzugänge sind hervorragend integriert. Mit Matthias Jung steht ein Neuer sogar mit der Kapitänsbinde auf dem Platz. "Die Neuen fühlen sich gar nicht als Neue. Wir haben aber mit ihnen eine neue Struktur aufgebaut", sagt Deutschen.
Doch es gibt auch noch Reserven. "Wir sind noch nicht zufrieden mit der Torausbeute. Da können wir noch zulegen", sagt der Trainer, der auch die gute Jugendarbeit im Verein lobt. "Die A-Jugend spielt in Kooperation mit Trier-Irsch, alle anderen Altersstufen sind eigenständig. Hier leisten die Trainer und Übungsleiter eine ganz hervorragende Arbeit. Die Jugendarbeit wird beim VfL großgeschrieben."
Der neue Vorstand leistet ganze Arbeit: Vorsitzender ist Hans-Werner Deutschen, sein Stellvertreter Benedikt Maxheim. Frank Reinemer fungiert als Abteilungsleiter Fußball und Christian Brand koordiniert den Jugendbereich.
Welche Ziele hat der VfL auf der Agenda? "Es läuft derzeit ziemlich genial - wir haben bis auf zwei Spiele alles gewonnen. Da ist es schon erstrebenswert, den Aufstieg in die B-Klasse als Ziel zu formulieren", sagt Patrick Deutschen, der am Sonntag zum Polizei Sportverein nach Kürenz an die Behringstraße reisen muss. "Wir wollen an die gute Leistung im Spiel gegen Euren anknüpfen und drei Punkte einfahren. Der PSV hat sich trotz der jüngsten Niederlage gut entwickelt und einige Talente in seinem Kader. Das wird kein Selbstläufer, wenn sich nicht alle reinhängen." L.S.

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