Einen Tennisarm haben nicht nur Tennisspieler

Trier · Leiden tatsächlich nur Tennisspieler unter dem sogenannten Tennisarm? Nein! Zwar gehen Studien davon aus, dass die Hälfte aller Tennisspieler mindestens einmal mit dieser Verletzung zu tun hat, die Ursache für die Blessur liegt aber oft auch im außersportlichen Bereich.

Was ist ein Tennisarm? "Beschrieben werden mit dem umgangssprachlichen Begriff akute oder chronische Schmerzen am Ursprung der Unterarm-Streckmuskulatur", erläutert der Gusterather Sportmediziner Dr. Bernd Belles. Wird die Muskulatur einseitig überbeansprucht oder fehlbelastet, macht sich das am Ellenbogen bemerkbar. "Betroffen ist der Sehnenansatz an einem kleinen Knochenvorsprung auf der Ellenbogen-Außenseite", erklärt Dr. Belles. Dort kommt es zu einer Entzündung, die die Schmerzen hervorruft. Und zwar meist dann, wenn der Arm in Bewegung ist.
Wer ist gefährdet? Wie der Name schon sagt: unter anderem Tennisspieler. "Ursachen können eine falsche Schlagtechnik, eine zu harte Schlägerbespannung oder eine falsche Griffstärke des Schlägers sein", sagt Dr. Belles, der aber auch auf andere Faktoren verweist: "Die Probleme können ihren Ursprung zum Beispiel auch in blockierten Handwurzelknochen oder in einer Fehlfunktion des Kiefergelenks haben."
Hervorgerufen wird die Reizung oft auch im Alltag - etwa bei Renovierungsarbeiten, intensivem Rasenmähen oder einem ausgiebigen Frühjahrsputz. Auch eine falsche Armhaltung beim Schreiben kann die Beschwerden befördern. Jobs, in denen viel an einer Computer-Tastatur und mit einer -Maus gearbeitet wird, bergen zudem Risiken. bl
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