Endlich wieder erstklassig

Trier · Im Go, dem alten chinesischen, auf Schachbrettern ausgeübten Denkspiel, ist Trier wieder erstklassig.

 Hochkonzentriert: Andreas Götzfried, Spieler an Brett I, beim Go. Foto: Verein

Hochkonzentriert: Andreas Götzfried, Spieler an Brett I, beim Go. Foto: Verein

Foto: (g_sport

Trier (red) Im entscheidenden Spiel gegen Berlin-Schlachtensee gelang ein fulminantes 8:0, mit dem die Konkurrenz aus Dresden und Hamburg ganz knapp auf die Plätze zwei und drei verwiesen wurde, da diese zeitgleich unentschieden spielten.
Nach acht Jahren ist der Trierer Go-Mannschaft Trilux nun der Wiederaufstieg in die Bundesliga geglückt. Das Trierer Team um Kapitän Tobias Dietz profitierte dabei vom starken Nachwuchs (Gabriel Wagner und Yu-Kai Law) und der Zusammenarbeit mit den Go-Spielern aus Luxemburg (insbesondere Andreas Götzfried an Brett I).
Ebenfalls erfolgreich war das zweite Trierer Team mit dem Namen Fuji-Eifel, dem als Neuling in der fünften Liga der sofortige Aufstieg in die vierte Liga gelang. Das Team bestand dabei praktisch komplett aus Jugendspielern.
Beide Teams hatten sich anfangs noch schwer getan: Trilux lag nach der Zweitrundenniederlage gegen Hamburg auf einem Abstiegsplatz, zeigte dann aber eine konstante Leistung, die am Ende zum Ligasieg führte. Fuji-Eifel startete sogar mit zwei Niederlagen. Danach setzte aber eine Positivserie ein, die letztlich auch zum direkten Aufstieg führte. Die Regeln des Spiels sind recht einfach. Gespielt wird Go mit schwarzen und weißen Steinen auf einem Brett mit 19x19-Linien. Es wird abwechselnd auf die Schnittpunkte der Linien gesetzt. Ziel ist das Abgrenzen von Gebiet - freien Schnittpunkten auf dem Brett -, wobei allerdings auch gegnerische Steine gefangen werden können. Gewonnen hat, wer am Ende mehr Gebiet abgegrenzt hat. Es geht nicht darum, das ganze Land zu besitzen.
Sowohl der eine wie auch der andere Spieler will allein zeigen, dass er sich beim Verteilen etwas geschickter anstellt. "Es geht nicht um die Vernichtung des Gegners, sondern um mindestens einen Punkt mehr am Ende der Partie. Nicht der totale Krieg, sondern der faire Vergleich von geistigen Fähigkeiten liegt dem Spiel als Idee zugrunde", heißt es auf der offiziellen Website des Deutschen Go-Bundes ( <%LINK auto="true" href="http://www.dgob.de" text="www.dgob.de" class="more"%> ).
In Deutschland gibt es über 30 000 Go-Spieler. Davon haben sich 1.700 in Clubs organisiert. In Japan wird Go gar von über zehn Millionen Menschen gespielt. Es gibt dort unzählige kleine Go-Clubs, Spielgruppen an Schulen und Universitäten und regelmäßig Go-Turniere für Amateure und Profis. Mit der japanischen Kulturtradition ist Go ebenso verbunden wie Sumo-Ringen, die Tee-Zeremonie, Kendo oder die Kunst des Bogenschießens.

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