Erlebnisreise mit Platz eins gekrönt

Boston · Nach dem Ende seiner Nationalmannschaftskarrieren gewinnt Matthias Schömann-Finck Ergometer-WM.

 Mit mehr spezifischem Training im Trockenrudern holte sich der Zeltinger Matthias Schömann-Finck den ersten Platz bei der WM in Boston. Foto: privat

Mit mehr spezifischem Training im Trockenrudern holte sich der Zeltinger Matthias Schömann-Finck den ersten Platz bei der WM in Boston. Foto: privat

Foto: Holger Teusch (teu) ("TV-Upload Teusch"

Boston (teu) Vor zwölf Monaten war der Eilflug nach Boston für Matthias Schömann-Finck auch ein bisschen Frustbewältigung, nachdem er sich aus der Ruder-Nationalmannschaft zurückgezogen hatte. Nach drei Titeln in Folge bei der Weltmeisterschaft im Ergometer-Rudern wurde er ohne spezielle Vorbereitung "nur" Vizeweltmeister. Mit mehr Training im "Trockenrudern" holte sich der Zeltinger am vergangenen Sonntag den Titel bei den 30 bis 39 Jahre alten Leichtgewichtsruderern (bis 72,5 Kilogramm) zurück und zum vierten Mal den Hammer als Siegestrophäe.
"Vor allem hat mich die Zeit überrascht", sagt Matthias Schömann-Finck über 6:15,7 Minuten, die er für die virtuelle 2000-Meter-Distanz auf dem Ruder-Ergometer benötigte. Damit konnte der 37-Jährige die vom US-Amerikaner Andrew Neils (6:21,8) angeführte Konkurrenz deutlich distanzieren. Im Schlepptau des spanischen Schnellstarters Damian Alonso habe er einen guten Rhythmus entwickelt, sodass er sich bereits vor dem ersten Renn-Viertel an die Spitze setzen konnte. Alonso musste am Ende sogar noch Marschall Godschalk den dritten Platz überlassen. Den Niederländer kennt Schömann-Finck noch gut von den WM-Rennen im Leichtgewichtsachter. Sowohl Godschalk als auch der sechsmalige deutsche Meister aus Zeltingen-Rachtig, der zurzeit in Saarbrücken lebt und arbeitet, holten auf dem Wasser den Titel.
Die Reise zu den sogenannten C.R.A.S.H.-B Sprints in Boston sei jedes Mal ein Erlebnis, sagt Schömann-Finck: "Es ist eine gelungene Mischung von allem: Natürlich Sport, aber auch Städtereise, Leute treffen, Eindrücke sammeln. Für mich war es natürlich besonders, weil ich nun ja nicht mehr so viel Rudern trainiere."
Doch obwohl sich der zweimalige Ruder-Weltmeister nun im Sommer mehr aufs Radfahren verlegt hat und nur noch einmal pro Woche ins Boot stieg, kam er auf dem Ergometer besser zurecht als vor Jahresfrist.

"Der Vorteil ist, dass ich mich sehr spezifisch auf das Ergo-Rennen einstellen konnte und nicht viele andere Sachen drumherum trainiere", erklärt er den Unterschied.
Als er einen Testwettkampf zwei Wochen vor der Weltmeisterschaft in den Staaten in einer starken Zeit 6:18,0 Minuten beendete, habe er gewusst, dass die Form stimme und vieles bei den Wettkämpfen möglich sei, so Schömann-Finck abschließend.

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