"Es ist verrückt”

Trier · Fußball-Regionalligist Eintracht Trier steht sich auch im neuen Jahr erst mal selbst im Weg. Nun geht’s am Mittwoch nach Homburg.

 Betretene Mienen: Die Eintracht-Spieler müssen nach dem Abpfiff den späten Ausgleichstreffer des 1. FC Kaiserslautern II verdauen. TV-Foto: Hans Krämer

Betretene Mienen: Die Eintracht-Spieler müssen nach dem Abpfiff den späten Ausgleichstreffer des 1. FC Kaiserslautern II verdauen. TV-Foto: Hans Krämer

Foto: (g_sport

Trier Es hätte ein Comeback wie aus dem Bilderbuch werden können. Abwehrrecke Josef Cinar (33) trug erstmals seit 2085 Tagen wieder das Trikot von Eintracht Trier - und traf gleich zum 1:0, sein erster Treffer im SVE-Dress nach sechs Jahren.
Doch selbst eine zwischenzeitliche 2:0-Führung - Muhamed Alawie war kurz nach dem Führungstreffer von Cinar erfolgreich - reichte der Eintracht nicht, um ein Zeichen im Abstiegskampf zu setzen. 2:2 nach 2:0 - bei den Moselanern schlug in der Schlussphase befreiender Jubel in Schockstarre um.
"Zwei Gegentore nach zwei durchgerutschten Bällen - das war extrem bitter", sagte Cinar.
Da war sie wieder - eine Leichtsinnigkeit, die dem SVE schon vor der Winterpause ein Negativerlebnis nach dem anderen beschert hatte. "Das Zweikampfverhalten war zu naiv. Es ist verrückt, wie einfach wir die Gegentore bekommen haben", monierte SVE-Trainer Oscar Corrochano.
"Nach der 70. Minute hat bei uns die Bindung gefehlt. Da haben wir uns nicht mehr kompakt genug gezeigt", blies Cinar ins gleiche Horn.
Hinzu kam, dass Alawie das 3:0 auf dem Fuß hatte, doch er ließ eine glasklare Chance liegen. Corrochano: "Das Tor hätte fallen müssen." Ein Knackpunkt in der Partie, aber aus Sicht von Cinar nicht der entscheidende: "Ein 2:0 muss auch mal reichen, um solch ein Spiel zu gewinnen."
Die Eintracht hat es verpasst, einem Mitkonkurrenten auf die Pelle zu rücken - so bleibt's beim Fünf-Punkte-Abstand zum FCK II und bei trüben Aussichten im Kampf um den Klassenerhalt.
So steigt der Druck vor dem zweiten Nachholspiel am Mittwoch beim FC Homburg nochmals. Cinar: "Wir müssen das Positive aus dem ärgerlichen Unentschieden gegen Kaiserslautern II mitnehmen. Wir hatten insgesamt eine gute Power. Wir waren über weite Strecken stabil in den Zweikämpfen. In Sachen Wille, Einsatz und Laufbereitschaft war uns kein Vorwurf zu machen." Auch Corrochano sieht die Basis im neu formierten Team - gegen den FCK II standen alle fünf im Winter hinzugekommenen Feldspieler in der Startelf - gelegt: "Wir hätten den Sieg wegen des höheren Aufwands verdient gehabt."
Unseren Liveticker zum Nachlesen sowie das Statement von SVE-Trainer Oscar Corrochano im Video gibt's online unter der Adresse fupa.net/rheinland

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