Fünf Ringe: 14 Tage Drama und rote Mopsnase

Zwei Wochen lang Olympia, da läuft mein Fernseher ununterbrochen. Ob ich das nicht langweilig fände, wurde ich neulich gefragt. Langweilig?! Das kann nur von einem dieser Olympia-Ignoranten kommen.

 Christa Weber

Christa Weber

Foto: Klaus Kimmling

Zugegeben, wer sich in der ersten Woche wie ich durch fast alle Schwimmentscheidungen geschaut hat, der musste schon masochistisch veranlagt sein. Tag für Tag dieselbe Botschaft: heute keine Medaille. Aber als Verweigerer hätte ich auch so einiges verpasst: die wunderhübschen T-Shirts von ARD-Expertin Franzi van Almsick zum Beispiel - Mops in Schwarz-Weiß mit knallroter Clownsnase. Oder die coolen US-Outfits, ein Mix aus Bademantel und zu lang geratenem Kapuzenpulli.

Auch alles andere als langweilig: die großen Dramen der Spiele. Die unendliche Sekunde im Fecht-Halbfinale von Britta Heidemann. Die Fast-Disqualifikation von Silber-Siebenkämpferin Lilli Schwarzkopf. Und dann die historischen Triumphe: 9,63 Sekunden für Usain Bolt, letztes Gold für Michael Phelps, Mister Diskus-"Ich zerreiß mein Trikot"-Harting, der nach dem Goldwurf mal eben noch einen Hürdenlauf drauflegt.

Okay, unsere klassischen Golddisziplinen Rudern, Reiten, Radfahren reißen mich jetzt spannungsmäßig auch nicht so vom Hocker - aber bis Rio 2016 ist ja noch Zeit. Dann haben wir für die ganz großen Gänsehaut-Momente vielleicht auch wieder ein paar Superstars im Gepäck.

In unserer Kolumne "Fünf Ringe" machen sich wechselnde Autoren Gedanken über die Olympischen Spiele.

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