Fünf Ringe: Es kommen wieder bessere Zeiten

Sie stehen und sitzen überall. An den Bahnhöfen, an den Sportstätten. Sie lotsen die Besucherströme oder tragen Sportlern die Klamotten hinterher. Die freiwilligen Helfer, 70.000 an der Zahl, geben den zu Ende gehenden Olympischen Spielen in London mit ihrer Fröhlichkeit ein herzliches Antlitz. Ohne sie liefe nichts bei dem Großereignis.

Nicht minder wertvoll sind die Soldaten des britischen Militärs. 18.000 mussten einspringen, weil die beauftragte Sicherheitsfirma zu wenig Personal bereitgestellt hat.

Einer der Soldaten ist Phil, der seinen Dienst an der Sicherheitsschleuse zum Beachvolleyball-Stadion verrichtet hat. Er machte keinen begeisterten Eindruck, als ich ihm vor einigen Tagen begegnet bin. Er berichtete von Langeweile und einer nicht gerade tollen Unterkunft. Phil kennt sich aus in Deutschland, unter anderem rund um Rheda-Wiedenbrück in Nordrhein-Westfalen. Aber auch in Rheinland-Pfalz. Seine Laune hob sich, als er mich als Trierer identifizierte.

Er: Trier! Eine tolle Stadt!! Ich kenne sie aus meiner Zeit in Deutschland.

Ich: Schön. Dann kennen Sie auch die Eintracht. Sie hat ja zuletzt gegen Wiedenbrück in einer Fußball-Liga gespielt.

Er: Echt? Trier war doch in der zweiten Liga.

Ich: (denke mir: Uuups! - und sage) Ja. Aber seit sieben Jahren nicht mehr. Jetzt spielt das Team in der vierten Liga.

Phil hat es echt nicht einfach. Erst die Nachricht vom verblassten Ruhm der Eintracht. Und dann noch sein Bekenntnis: "Ich bin Fan von Hertha BSC Berlin."

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