Für die Deutschen Meister wird's ernst

München/Brandenburg · Alles andere als der Gewinn der deutschen Meistertitel wäre für die Ruder-Weltmeister aus der Region am vergangenen Wochenende eine Enttäuschung gewesen. Jetzt treffen Richard Schmidt aus Trier sowie Jost und Matthias Schömann-Finck aus Zeltingen-Rachtig beim Weltcup auf internationale Konkurrenz.

 Olympia-Teilnehmer Jost Schömann-Finck (vorn) startet an diesem Wochenende gemeinsam mit seinem Bruder Matthias (dahinter) im Leichtgewichts-Zweier beim Weltcup in München für Deutschland.TV-Foto: Holger Teusch

Olympia-Teilnehmer Jost Schömann-Finck (vorn) startet an diesem Wochenende gemeinsam mit seinem Bruder Matthias (dahinter) im Leichtgewichts-Zweier beim Weltcup in München für Deutschland.TV-Foto: Holger Teusch

München/Brandenburg. Es war nicht mehr als eine Pflichtaufgabe für den Deutschlandachter: Aus dem vollen Training heraus mit reduzierter Frequenz gewann das Weltmeisterboot mit Richard Schmidt vom RV Treviris Trier am vergangenen Sonntag auf dem Beetzsee in Brandenburg auch den nationalen Titel. Auch für Jost und Matthias Schömann-Finck wäre alles andere als der Titelgewinn im Leichtgewichts-Zweier einem Debakel gleichgekommen. Die Brüder aus Zeltingen-Rachtig (Kreis Bernkastel-Wittlich), die für den RV Saarbrücken starten, wurden erstmals gemeinsam Deutsche Meister - zweimal: im Zweier und im Leichtgewichts-Achter.
Richtig ernst wird es aber erst an diesem Wochenende: Zum Weltcup-Auftakt trifft der Deutschlandachter unter anderem auf Vizeweltmeister Großbritannien. Bundestrainer Ralf Holtmeyer testet auf der Olympia-Regattastrecke von 1972 in München-Oberschleißheim eine verjüngte Mannschaft mit dem Trierer Richard Schmidt, dessen Zweier-Partner Kristof Wilke (Radolfzell) als Schlagmann, Toni Seifert, Gregor Hauffe (beide Leverkusen), Lukas Müller (Düsseldorf), Florian Mennigen (Ratzeburg), Eric Johannesen (Hamburg), Andreas Kuffner und Steuermann Martin Sauer (beide Berlin). Das Finale ist für Sonntag, 13.51 Uhr geplant. Das ZDF sendet zwischen 16.05 Uhr und 17 Uhr eine Zusammenfassung.
Für die Schömann-Finck-Brüder ist der Weltcup-Start im Leichtgewichts-Zweier nur die zweitbeste Möglichkeit, sich international zu beweisen. Lieber wären die Leichtgewichts-Vierer-Weltmeister von 2009 in der olympischen Bootsklasse gestartet. Doch beim nationalen Frühtest im April belegten die Moselaner nur den dritten Platz. Weil hinsichtlich der Vierer-Besetzung bei der WM Ende August das letzte Wort noch nicht gesprochen sei, werde man alles daran setzen, die eigene Leistungsfähigkeit auch beim Weltcup zu beweisen. Die "Schöfi"-Brüder treffen unter anderem auf die Weltmeister Jean-Christophe Bette und Fabien Tilliet aus Frankreich. Im leichten Vierer vertreten die Zwillinge Martin und Jochen Kühner (RV Saarbrücken) sowie Lars Wichert und Bastian Seibt (beide Hamburg) Deutschland. teu

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