Gestärkt trotz Niederlage

Ein mit 1200 Zuschauern ausverkauftes (!) Haus, eine Stimmung, wie sie sich sogar mancher Regionalligist nur wünschen würde, ein enges, hartumkämpftes Duell: Das ultimative Spitzenspiel am vergangenen Sonntag und Stadtderby zwischen der SG Wittlich/Lüxem und dem SV Rot-Weiss (2:1) wird noch eine ganze Weile für Gesprächsstoff sorgen und die Gemüter erhitzen. Umstrittene Schiedsrichterentscheidungen, von denen sich gerade die Rot-Weißen benachteiligt sahen, sollten aber ebenso wenig allzu langen Nachhall finden, wie der kurzfristige Polizeieinsatz, mit dessen Hilfe einige aufgebrachte Zuschauer aber schnell wieder beruhigt wurden.

Unterm Strich steht ein Nachmittag am Lüxemer Grünewald, aus dem der heimische Fußball viel Kraft und neue Begeisterung schöpfen kann. Schade, dass es mit der SG Wittlich nur einen Meister und Aufsteiger gibt - auch das Team der beiden (Spieler-) Trainer Rodalec Souza und Fatih Sözen hätte den Titel verdient gehabt. Und das für eine sportlich überzeugende Saison und für die nachhaltige Integrationsarbeit, die dort geleistet wird. Längst ist man nicht (nur) der Club für Bürger mit türkischem Hintergrund. Sage und schreibe Spieler aus 18 Nationen sind inzwischen beim SV Rot-Weiss vereint und hier heimisch geworden. Akteure weit über Wittlich hinaus zieht es zum Verein. Im Winter kamen sogar sechs Brasilianer, die in Trier einen Sprachkurs besuchen, hinzu. Mit deren Hilfe, aber auch mit der Erfahrung, Rückschläge zu verarbeiten und mit dem großen Zusammenhalt werden Vorsitzender Tamer Yigit und seine Sportkameraden sicher im neuen Jahr den nächsten Anlauf Richtung Meisterschaft und Bezirksliga nehmen. Nachspielzeit Rund um den Amateurfussball

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