Gladbachs Aufschwung: Eberl genießt und ist genervt

Mönchengladbach · Mönchengladbach (dpa) Fünf Spiele, vier Siege und ein Remis: Borussia Mönchengladbach hat unter dem neuen Trainer Dieter Hecking eindrucksvoll die Kurve bekommen. Statt eines langwierigen Abstiegskampfes in der Fußball-Bundesliga steht der zweite Saisonteil nun im Zeichen der Stabilisierung in der Einstelligkeit.


Oder geht da sogar noch mehr? "Ich habe in der Winterpause bewusst das Wort Abstiegskampf nicht in den Mund genommen, aber genauso wenig bringt es nun etwas, irgendwelche Parolen rauszuhauen", sagte Sportdirektor Max Eberl. Ihm ist mit Hecking erneut ein Glücksgriff gelungen — wie 2011, als er mit Lucien Favre den richtigen Mann zur Rettung und anschließenden Erfolgsserie verpflichtet hatte.
Es sind diese Personalentscheidungen, durch die Eberl in der Branche einen exzellenten Ruf genießt — und auch deshalb als heißer Kandidat bei Bayern München gehandelt wird. Wie immer kommentierte Eberl das Thema auch am Samstag nach dem 1:0 in Bremen eher genervt. "Es war mein Herzenswunsch, Sportdirektor zu werden. Ich bin gerade Sportdirektor bei einem wirklich großartigen Club. Ich bin stolz, dass ich hier arbeiten darf, und ich bin stolz, etwas aufgebaut zu haben. Eine Ausstiegsklausel für den FC Bayern habe ich nicht", sagte er am Rande des Gastspiels in Bremen.
Eberl ist seit 2008 Sportdirektor in Gladbach, in dieser Zeit schaffte er mit dem Club zweimal die Champions-League-Teilnahme. Der frühere Verteidiger besitzt am Niederrhein noch einen Vertrag bis 2020.
Vielleicht will er auch gar nicht nach München, wo sein Einfluss zwischen Uli Hoeneß und Karl-Heinz Rummenigge deutlich geringer wäre. Und durch Heckings Erfolge könnte es für Gladbach sogar noch mit dem Europapokal klappen. Schließlich ist die Borussia auch im DFB-Pokal und in der Europa League noch dabei. Dort geht es am Donnerstag gegen den AC Florenz. "Da freuen wir uns jetzt richtig drauf", sagte Eberl.

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