Grenzerfahrungen und Minutenläufe

Trier · Ihr Ziel ist der Trierer Stadtlauf. Die 60 Teilnehmer der Aktion "Der TV bewegt" legten bei der ersten gemeinsamen Praxiseinheit die Basis für die kommenden Trainingseinheiten. Im Trierer Waldstadion ging es im wahrsten Sinne schon so richtig rund.

 Los geht's mit Ziel Trierer Stadtlauf: Für rund 60 Leser und Mitarbeiter des Trierischen Volksfreunds begann am Donnerstag mit der ersten gemeinsamen Trainingseinheit die heiße Vorbereitungsphase. TV-Foto: Holger Teusch

Los geht's mit Ziel Trierer Stadtlauf: Für rund 60 Leser und Mitarbeiter des Trierischen Volksfreunds begann am Donnerstag mit der ersten gemeinsamen Trainingseinheit die heiße Vorbereitungsphase. TV-Foto: Holger Teusch

Trier. Manch einer hätte sich am Donnerstagabend gerne zu den Rugby-Spielern gesellt. In der Dämmerung ließen diese rund um einen provisorisch aufgebauten Grill im Waldstadion ihr Training mit Steaks und Würstchen ausklingen. Für die Leser und Mitarbeiter des Trierischen Volksfreunds, die sich auf den Zehn-Kilometer- oder Halbmarathonlauf im Rahmen des Trie-rer Stadtlaufs am 24. Juni vorbereiten, ging es da erst richtig los. Wenn auch der Schweiß bei winterlich anmutenden Temperaturen (noch) nicht in Strömen floss, aus der Puste kamen alle.Mit einem Maximalpulstest wurde der grundlegende Wert ermittelt, nach dem in den kommenden Wochen das Training gesteuert wird. 1000 Meter, zwei ganze und eine halbe Runde auf der Aschenbahn des Trierer Waldstadions, wurden absolviert. Und auf den letzten 100 Metern musste jeder noch einmal so richtig Gas geben. Der Puls im Ziel wird als maximale Herzfrequenz angenommen.Für Jens Nagel, den Cheftrainer vom Team Getfit, ist dieser verhältnismäßig einfach zu ermittelnde Wert die Grundlage, um individuelle Trainingsvorgaben zu geben. "Wir benutzen diesen Wert zur Definition bestimmter Herzfrequenzbereiche. Es ist wichtig, eine bestimmte Intensitätsschwelle anzustreben, aber auch nicht zu überziehen", erklärt der 35 Jahre alte staatlich geprüfte Sportlehrer.Einfach ist die Ermittlung des Maximalpulses aber nur in der Theorie. In der Praxis müssen die Läufer an ihre Grenzen gehen. Das ist für Anfänger weder ratsam und meist wegen der fehlenden Erfahrung auch nicht möglich. "Wir haben heute mit den Einsteigern Laufintervalle gemacht. Immer eine Minute locker laufen, eine Minute gehen, um die beim Techniktraining erlernten Elemente umzusetzen", erklärte Daniel Jacobi, der die Einsteigergruppe bei "Der TV bewegt" betreut. Wie die geübteren Läufer lernten auch die Anfänger, dass man beim Laufen am besten mit dem Mittelfuß aufsetzt.Der überwiegende Teil des Trainings - und da unterscheiden sich Hochleistungssportler nicht von Hobbyläufern - wird im Bereich von 60 bis 90 Prozent der maximalen Herzfrequenz absolviert. Hier unterscheidet man noch einmal drei Bereiche mit fließenden Übergängen: ReKom-Läufe, Grundlagenausdauer 1 und 2. ReKom-Läufe dienen der Regeneration und Kompensation. Sie zeichnen sich durch eine niedrige Intensität (60 bis 70 Prozent der maximalen Herzfrequenz) und eine nicht zu lange Dauer (maximal 45 Minuten) aus. Es muss auch nicht unbedingt gelaufen werden. Spazieren gehen, Rad fahren oder schwimmen sind auch möglich.Grundlagenausdauer 1 (GA1) sind Dauerläufe im Bereich von 70 bis 80 Prozent der Maximalherzfrequenz. Hier wird - wie der Name schon sagt - die Grundlage für alle anderen Übungsformen gelegt.Grundlagenausdauer 2 (GA2): Wegen der höheren Intensität (80 bis 90 Prozent des Maximalpulses) können Trainingsläufe im GA2-Bereich auch als Fahrt-spiel mit Wechsel von hoher und weniger hoher (statt konstanter) Intensität durchgeführt werden. Der Anteil der Kohlenhydrate an der Energiegewinnung überwiegt. teu www.volksfreund.de/laufen

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