Gute Trier-Erinnerungen nach der "perfekten Woche"

Trier · Was den Österreichern im Fußball nicht allzu oft gelingt, das schafften sie in Person von Maximilian Neuchrist beim Bitburger Tennis-Grandprix in Trier: Einen Sieg gegen Deutschland. Mit 6:7, 6:4, 6:3 behielt der an Nummer 6 gesetzte Rechtshänder im Finale die Oberhand gegen den Koblenzer Jan Choinski (Nr. 7).

 Um 1440 Dollar reicher: Der Österreicher Maximilian Neuchrist hat den Tennis-Grandprix in Trier gewonnen. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Um 1440 Dollar reicher: Der Österreicher Maximilian Neuchrist hat den Tennis-Grandprix in Trier gewonnen. TV-Foto: Jürgen C. Braun

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Trier. Das letzte Einzel auf dem Centre Court am Stadion war über weite Strecken nicht nur sehr offen, sondern auch eine Werbung für Sandplatztennis auf hohem Niveau: Minutenlange Grundlinienduelle mit harten und präzisen Vorhandschlägen, dazwischen immer wieder eingestreute Slices, überraschende Stopps oder klug vorbereitete Netzangriffe: Beide Finalisten zeigten, dass sie zu Recht beim Tennis Grandprix in Trier so weit gekommen waren.
Kein Aufschlagverlust im ersten Satz, der erst durch einen engen Tiebreak (7:5) entschieden wurde. Dann das erste und zugleich entscheidende Break des Österreichers im zweiten Satz: Die beiden Rechtshänder agierten auf Augenhöhe. Am Ende entschied die etwas größere Gelassenheit und Ruhe von Neuchrist. "Ich hatte eine perfekte Woche. An Trier werde ich mit Sicherheit gute Erinnerungen behalten."
Choinski, im Vorjahr noch mit einer Wildcard ausgestattet, war zwar enttäuscht über die "unnötige Endspiel-Niederlage", aber nicht unzufrieden mit sich und seiner Vorstellung. "Ich habe konstant auf hohem Level gespielt. Ich bin erst seit Anfang des Jahres aus dem Junioren-Alter raus. Mit meiner Entwicklung kann ich zufrieden sein."
Turnierdirektor Markus Grundhöfer, der angesichts der wolkenverhangenen, tristen Bedingungen immer wieder bangend zum Himmel blickte, war am Ende mit sich und der Welt im Reinen: "Bei diesem Wetter hatte ich befürchtet, dass nur die Eltern der Ballkinder kommen würden." Am Ende oblag es ihm, das Sahnehäubchen der 10 000 US-Dollar zu verteilen. Um 1440 Dollar und 18 Weltranglistenpunkte reicher durfte sich Neuchrist von der Stätte des Triumphes verabschieden. Dem unterlegenen jungen Mann aus Koblenz blieben immerhin noch 848 Dollar und 10 Punkte für die Rangliste.
Zudem gab es für Neuchrist durch einen Dreisatz-Sieg im Doppel mit Georg von Massow über das Luxemburger Duo Nastasi/Scheidweiler noch 602 US-Dollar als Zugabe. jüb

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