Gute Unterhaltung und hochklassiger Sport

Saarburg · Die 48. Saarburger Reitertage im Kammerwald haben an vier Tagen zahlreichen Besuchern gezeigt, dass Reitsport unterhaltend und zugleich sportlich anspruchsvoll sein kann.

Saarburg. Kraftvoll trabt Le Prince durch das Dressurviereck. Auch seine Galoppsprünge sind elanvoll und energisch. Nach den exakten Viererwechseln streckt Sibylle von Bomhard ihre Hände nach vorne. Sie lässt die Zügel lang. Der 18-jährige Wallach galoppiert ruhig und gleichmäßig weiter, bleibt im Rhythmus, ohne Tempo zuzulegen. Das wollen die Richter in der Dressurprüfung in der höchsten Klasse S bei den Saarburger Reitertagen im Reitstadion Kammerforst sehen. 826 Punkte geben sie für die Vorstellung der 28-jährigen gebürtigen Saarburgerin. Das bedeutet Platz vier für das Paar. "Das hier ist mein Heimatturnier", sagt von Bomhard. "Ich war hier schon als Besucherin, als ich gerade laufen konnte. Umso schöner ist es, dass ich mitreiten kann." Zahlreiche Gäste sehen die 13 Paare in der schweren Dressurprüfung. Viel mehr sind es bei den Wettbewerben auf dem benachbarten Springplatz. Dort ist auch schon am Tag zuvor viel Betrieb beim Barrierespringen unter Flutlicht. Das reinste Stangenmeer, stehen doch vier 1,30 Meter hohe Sprünge in einer Reihe hintereinander. Die Teilnehmer müssen zudem zwei weitere Hindernisse überwinden. Alle fehlerfreien Paare gehen im ersten Stechen über 1,40 Meter. Ab dem zweiten Stechen müssen vier Hindernisse übersprungen werden, wobei die Stangen des letzten bei jedem Durchgang zehn Zentimeter höher gelegt werden. Bei 1,70 Meter sind nur noch der Luxemburger Kim Grangenette auf Donar-J und Jörg Ruppert (Esch, Kreis Bernkastel-Wittlich) auf Con Caletto-R und Famos im Parcours. Doch mit beiden Pferden reißt er eine Stange. Die Sieger heißen Grangenette und Donar-J, die auch mit einem schnellen Ritt das Stechen in der schweren Springprüfung gewinnen. Im Normalparcours bleiben nur sechs von 27 Paaren fehlerfrei. Björn Rohrbach (Luxemburg) schafft dies gleich als erster Starter, dann erneut als 13.. Franz-Josef Raschdorf hat einen anspruchsvollen Springkurs gebaut. So anspruchsvoll, dass einige Reiter sich beim Anreiten der Sprünge verschätzen, so dass die Pferde verweigern, Stangen reißen, oder gar die falschen Hindernisse nehmen. Auffällig: Viele Teilnehmer, die mehrmals starten, bleiben beim zweiten Ritt fehlerfrei. Gute Laune bei den Zuschauern bringt das Stafettenspringen. Denn Höhen bis zu 1,10 Metern sorgen für schnelle Ritte. Während bei den meisten Teams zwei Reiter den Springparcours nacheinander absolvieren, hat Rudolf Berg vom PSV Bernkastel-Kues für seine Schützlinge ein ausgeklügeltes System parat. Jasmin Moskowsky setzt mit La Fee über die ersten drei Hindernisse. Kaum landet sie, springt Jana Immik auf Herakles über das vierte bis siebte Hindernis. Nummer acht übernimmt wieder ihre Partnerin. Das verkürzt die Wege und spart somit Zeit. Trotz einiger Abwürfe - anschließend muss der Partner das Hindernis überwinden - liegen die beiden Amazonen am Ende mit fünf Sekunden Vorsprung vorne. mehiErgebnisse unter volksfreund.de/extra

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