Halbe Mannschaft auf Eis gelegt

Wenn sich eine Fußball-Mannschaft von selbst aufstellt, spricht man gern von einer Rumpf-Elf oder einem dezimierten Kader. So ähnlich stellt sich die Situation derzeit beim Eifel-A-Ligisten SG Ringhuscheid dar. Mit viel Selbstbewusstsein und einigen herausragenden Pokalauftritten ausgestattet, sind die Ringhuscheider nun auf dem Boden der Tatsachen angekommen und nach sechs Spielen nur Vorletzter.

Ringhuscheid/Ammeldingen. (L.S.). "Wir haben die Seuche am Fuß. Auch beim 1:6 gegen Nattenheim vorletzte Woche und jetzt beim 1:4 gegen Daun haben wir 1:0 geführt und gut mitgespielt. Dann bekommen wir einen fragwürdigen Elfmeter gegen uns, fangen das 1:2 noch vor der Pause und sind nach zwei weiteren Verletzungen wichtiger Spieler dann förmlich zusammengebrochen. Dann ging gar nichts mehr." So beschreibt Neu-Trainer Detlef Maiers die desolate Personalsituation nach der Niederlage gegen Nattenheim. "Am Sonntag haben wir zum Schluss nur noch mit drei Stammspielern gespielt. Das ist schon krass."

Junge Spieler für die Zukunft in der Hinterhand



Gegenwärtig sind neun Spieler verletzt oder angeschlagen. Dabei liegt der Trainer selbst mit Außenbandabriss und Kreuzbandproblemen im Krankenhaus, hat die OP in Bitburg am Außenband derweil gut überstanden. Erst diese Woche wird Maiers nach Hause zurückkehren.

So wurden die Spiele in der Meisterrunde gegen Daun (1:4) und am Mittwoch gegen Lünebach (der TV berichtete) im Landratspokal ohne den Trainer absolviert. Auch aus dem Kader der zweiten Mannschaft kann keine Verstärkung erwartet werden. "Die wichtigsten Stammkräfte aus der Zweiten sind ebenfalls verletzt und die nachrückenden Spieler sind noch nicht so weit. Das ist keine allzu beneidenswerte Situation", so Maiers, der mit Kapitän Carsten Weimann, Thomas Norta, Marco Mayer und Christian Nettesheim seine Leistungsträger als die Garanten im Kampf um den Klassenverbleib sieht. "Wir wollen nicht noch einmal eine solche Saison wie im Vorjahr spielen, wo wir erst in der Relegation die A-Liga halten konnten. Der vorzeitige Klassenerhalt steht ganz oben auf dem Zettel", so Detlef Maiers, der mit den jungen Leuten, die allesamt noch A-Jugend spielen können, wichtige Perspektivspieler in der Hinterhand hat. "Spielern wie Lukas Lichter, der auch verletzt ist, Dennis Lamberty oder David Kranz, gehören die Zukunft. Sie werden in den nächsten Jahren für eine Verjüngung im Kader stehen und immer mal wieder Seniorenluft schnuppern." Doch zunächst steht das Tagesgeschäft an. Mit der Rückkehr der Verletzten soll sich auch in der Tabelle etwas tun.

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