Im Schatten des blonden Engels: Trierer Dolphins spielen in Madrid

Madrid · Saison-Kehraus für die Dolphins Trier: In Getafe, einer Stadt im Ballungsgebiet von Madrid, nimmt der Rollstuhlbasketball-Bundesligist an diesem Wochenende (24. bis 26. April) am Finalturnier um den Euro-Cup (Andre-Vergauwen-Cup) teil. Gegner in der Vorrunde sind der deutsche Pokalfinalist aus Hamburg sowie ein türkisches und ein französisches Topteam.

 Letzte Anweisungen: Trainer Dirk Passiwan (links) will mit seiner Mannschaft auf internationaler Ebene ein Zeichen setzen. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Letzte Anweisungen: Trainer Dirk Passiwan (links) will mit seiner Mannschaft auf internationaler Ebene ein Zeichen setzen. TV-Foto: Jürgen C. Braun

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Madrid. Der "blonde Engel" hat den Namen einst auf der europäischen Fußball-Landkarte eingetragen. Als Bernd Schuster den FC Getafe in der Primera Division trainierte und den Stadtrivalen Atlético und Real ein Kopf-an-Kopf-Rennen lieferte, stieg der Klub aus dem Dunstkreis der spanischen Metropole in ungeahnte Höhen auf. Genau dort treten die Dolphins an diesem Wochenende im Finale um den André-Vergauwen-Cup an. Das ist der offizielle Titel des Europacup-Turniers, in dem die Rangliste der besten europäischen Clubs hinter den acht Mannschaften der Champions League neu festgelegt wird.
"Fest steht, dass wir nie mehr in dieser Formation zusammen spielen werden", sagte Dolphins-Trainer Dirk Passiwan vor dem Abflug der Mannschaft von Luxemburg aus nach Madrid. Diana Dadzite und Florian Ewertz sind für die Spiele auf internationaler Ebene nicht spielberechtigt. Zudem wird die Mannschaft in der kommenden Saison personelle Veränderungen erfahren (müssen).
Am heutigen Freitag treten die Dolphins gegen die BG Baskets Hamburg an, mit denen sie in dieser Saison schon zweimal die Klingen gekreuzt haben. Weiterer Gegner ist Besiktas Istanbul. "Gegen eins der beiden Teams müssen wir schon einen raushauen", formuliert es Passiwan plakativ. Nur ein eventueller Sieg am Samstag gegen die starken Franzosen aus Hyères würde nicht ausreichen, um unter die Top zwei der Vierergruppe zu kommen, die in Überkreuzspielen mit den Siegern der anderen Vorrundengruppe am Samstagabend und am Sonntag den Cup-Gewinner ermitteln.
"Es wird schwerer als bei der Europacup-Vorrunde in der Schweiz. Die Anreise-Strapazen sind größer, und die Mannschaften sind von einem anderen Kaliber", ahnt Passiwan. Für den Trierer Top-Korbjäger und Coach wäre es "eine Überraschung, wenn wir die Vorrunde überstehen würden. Die andere Gruppe wäre mit Sicherheit leichter gewesen".
Dennoch wollen die Dolphins noch einmal alles geben und einen würdigen Abschluss einer Saison mit vielen Höhen und Tiefen erreichen. jüb

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