In China an die deutsche Spitze

Xiamen · Besonderes Marathondebüt und -comeback für zwei Läufer der Region in China: In Xiamen liefen Patrick Heim und An dreas Theobald schnelle Zeiten über 42,195 Kilometer. Dietmar Bier musste bei der mit 77 000 Teilnehmern besetzten Veranstaltung das Rennen vorzeitig beenden.

 Drei Trierer (Dietmar Bier mit Startnummer 22, Patrick Heim mit der 24 und Andreas Theobald mit der 23) starten beim Marathon in Triers chinesischer Partnerstadt Xiamen aus der ersten Startreihe. Fotos: privat

Drei Trierer (Dietmar Bier mit Startnummer 22, Patrick Heim mit der 24 und Andreas Theobald mit der 23) starten beim Marathon in Triers chinesischer Partnerstadt Xiamen aus der ersten Startreihe. Fotos: privat

Xiamen. "Es war hart, aber es hat verdammt viel Spaß gemacht", sagt Andreas Theobald. Der 20-Jährige vom Post-SV Trier feierte an einem für Mitteleuropäer nicht nur ungewöhnlichen Zeitpunkt, sondern auch an einem ungewöhnlichen Ort sein Debüt über die Marathon-Distanz: am 2. Januar, 9360 Kilometer von seiner Heimatstadt Trier entfernt an der Küste des südchinesischen Meers.
Zusammen mit Dietmar Bier und Patrick Heim bildete Theobald die Delegation, die erstmals beim Marathon in Triers Partnerstadt Xiamen startete. Die Initiative ging auf deutscher Seite von der Deutsch-Chinesischen Gesellschaft Trier aus. Mit der Teilnahme am zweitgrößten chinesischen Marathon sollen die Bande zwischen Trier und Xiamen enger geknüpft werden.
Das Trio von der Mosel war beeindruckt: "Die Veranstaltung hat eine Dimension, die ich vorher nicht vermutet hatte", sagt Bier. Der 43-Jährige vom Trierer Stadtlauf-Verein spricht damit nicht nur das riesige Teilnehmerfeld von 77 000 Startern auf verschiedenen Distanzen an. "Die gesamte Strecke war mit Zuschauern und Musikgruppen gesäumt", erzählt der ehemalige deutsche Marathon-Seniorenmeister.
15 Kilometer lang liefen die Trie rer gemeinsam. Dann musste Bier wegen heftiger Krämpfe im linken Oberschenkel aus dem Rennen gehen. Heim und Theobald blieben bis zur 30-Kilometer-Marke zusammen. Dann musste der Debütant das Tempo reduzieren. "Die Vorbereitung war nicht ideal, aber es hat gereicht, um ins Ziel zu kommen", sagt Theobald, der eigentlich auf kürzen Strecken und vor allem im Triathlon zu Hause ist. 2:52:33 Stunden benötigte er für seinen ersten Lauf über 42,195 Kilometer.
Für Heim war es das Comeback auf der klassischen Distanz. Vor fast vier Jahren war er zuletzt so weit gelaufen. 2010 mit der Bestzeit von 2:31:27 Stunden beim Frankfurt-Marathon. Mit seinen 2:38:22 Stunden von Xiamen übernahm Heim einen Tag nach dem in der ersten Minute des neuen Jahres gestarteten Neujahrs-Marathon von Zürich (vorläufig) die deutsche Jahresbestzeit vom Erfurter Marcel Knape (2:44:57).
Platzierungen gab es auf der englischsprachigen Version der Xiamen-Mararthon-Internetseite bis zum Wochenende nicht. Die Äthiopierin Mare Dibaba mit Streckenrekord von 2:21:36 Stunden und der Kenianer Mariko Kiplagat in 2:08:06 Stunden siegten. teu

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