Jens Roth ist Amateur-Weltmeister

Den Haag · Jens Roth hat mit Marc Pschebizin gleichgezogen: 15 Jahre, nachdem sein Trainer Amateur-Weltmeister im Duathlon wurde, holte der Monzelfelder am Samstag den Titel im Crosstriathlon der Amateure.

 Jetzt Weltmeister: Jens Roth aus Monzelfeld. TV-Foto: Holger Teusch

Jetzt Weltmeister: Jens Roth aus Monzelfeld. TV-Foto: Holger Teusch

Den Haag. 15 Jahre älter als sein Schützling Jens Roth ist Marc Pschebizin. Genau diese Zeitspanne liegt auch zwischen den Weltmeistertiteln der beiden Ausdauersportler: 1998 gewann Pschebizin in Zofingen in der Schweiz im Duathlon die Amateur-Weltmeisterschaft. Am Samstag zog Roth mit dem Cross-Triathlon-Amateurtitel der Internationalen Triathlon Union (ITU) nach.
"Ich hatte mich nur pro forma beworben, dass ich für Deutschland starten wolle, und die haben mir dann letztlich auch eine Zusage gegeben", erzählt Roth. Nach einem zehntägigen Trainingslager am Tegernsee in Bayern ging es zur niederländischen Nordseeküste südwestlich von Den Haag. 1000 Meter Schwimmen im Meer, 26 Kilometer Mountainbike fahren am Strand und durch die Dünen und zum Abschluss ein Neun-Kilometer-Lauf durch den Sand standen auf dem Programm.Vorteil dank Ballonreifen


"Schwimmen im Meer hinter der Brandung ist schon klasse, wenn man es mal geschafft hat, bis dahin zu kommen", sagt Roth über die erste Disziplin, in der er als ehemaliger Leistungsschwimmer direkt die Führung übernahm (8:52 Minuten). Auf der Radstrecke durch teilweise tiefen Sand profitierte er von den Ballonreifen, die ihm sein Radausrüster Torsten Camp-hausen aus Traben-Trarbach besorgt hatte. "Das war ein unheimlicher Vorteil. Ich konnte viele Sandpassagen fahren", erzählt er.
Roth baute vor dem abschließenden Lauf seinen Vorsprung vor dem Belgier Nick Baelus auf mehr als drei Minuten aus. Auch beim Crosslauf durch die Dünen ließ er mit der besten Zeit (39:46 Minuten; als Einziger unter 40 Minuten) nichts mehr anbrennen.
Mit seiner Gesamtzeit von 2:03:42 Stunden wäre Roth auch im Profirennen ganz vorne mit dabei gewesen. Profi-Weltmeister Conrad Stoltz aus Südafrika benötigte 2:01:38 Stunden und kassierte 4375 Euro Prämie. Roths Zeit hätte für den mit 1050 Euro dotierten siebten Platz gereicht.
Als Amateurweltmeister bleibt dem Monzelfelder die Ehre. "Der Wettkampf war ein astreiner Test für die Cross-Triathlon-DM in fünf Wochen in Schalkenmehren", freut er sich auf die deutsche Meisterschaft vor der Haustür. In das Rennen am 17. August geht Roth natürlich als Favorit. Trainer Pschebizin warnt aber: In der Eifel würden die Karten neu gemischt. teu

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