Keine Spur von Zickenkrieg

Trier · Mit einem Sieg im deutsch-belgischen Duell gegen die Roller Bulls St. Vith wollen die Dolphins Trier an diesem Samstag (19.30 Uhr, Mäusheckerweghalle) den Einzug in die Playoffs um die deutsche Rollstuhlbasketball-Meisterschaft perfekt machen (siehe Extra). Im Fokus stehen dabei auch Diana Dadzite und Janet McLachlan.

 Bitte recht böse: Janet McLachlan (links) und Diana Dadzite inszenieren für den TV einen „Zickenkrieg“. Davon ist im realen Leben wenig zu spüren. Das Duo kommt bei den Dolphins gut miteinander aus. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Bitte recht böse: Janet McLachlan (links) und Diana Dadzite inszenieren für den TV einen „Zickenkrieg“. Davon ist im realen Leben wenig zu spüren. Das Duo kommt bei den Dolphins gut miteinander aus. TV-Foto: Jürgen C. Braun

Trier. "Ich habe meine Haare aber nicht frisch gewaschen!" Der Schmollmund bei Diana Dadzite ist unübersehbar, als wir die Lettin und ihre kanadische Mitspielerin Janet McLachlan zum Foto bitten. Zwei junge, blonde Frauen mitten in einem Männerrudel: Kann das gutgehen? Ja. Es gibt keinen Zickenkrieg. Beim Training vor dem Heimspiel gegen St. Vith dringen zwar laute Anweisungen von Spielertrainer Dirk Passiwan durch die Halle, aber es herrscht auch eine entspannte Atmosphäre. Dadzite und McLachlan haben sichtlich Spaß. Die Strippenzieherin (Dadzite) und die Angreiferin arbeiten konzentriert."Die Ansprache und die Form des Umgangs in einem Mixed-Team sind identisch, egal ob ich mich an Frauen oder Männer richte. Da werden keine Unterschiede gemacht", beschreibt Passiwan die Alltagsarbeit. Der Tonfall ist hart, aber herzlich. Dadzite und McLachlan seien das gewöhnt. Passiwan: "Sie kennen das gemeinsame Spiel mit Männern in einer Mannschaft ja von Beginn ihrer Karriere an." Die beiden Spielerinnen blicken fast ein wenig ungläubig, als sie auf etwaige Besonderheiten im Umgang mit ihren männlichen Teammitgliedern angesprochen werden. "Alle sind okay", sagt McLachlan. In einem Punkt aber gehen sie ihren eigenen Weg: "Wir Frauen besprechen untereinander schon mal Themen, bei denen die Jungs nicht unbedingt dabei sein müssen." Extra

Nominiert: Dolphins-Spielertrainer Dirk Passiwan steht im erweiterten deutschen Aufgebot für die Weltmeisterschaft im Juli in Südkorea. Der 22-Spieler-Kader muss noch auf zwölf Akteure reduziert werden. red Extra

Ausgangslage: Das Hinspiel in St. Vith hatten die Dolphins mit 90:55 deutlich für sich entschieden. Die Trierer Mannschaft ist derzeit Tabellenvierter. Bei einem Sieg am Samstagabend hat sie einen Spieltag vor Ende der Hauptrunde die Playoffs definitiv erreicht. Sollte der Playoff-Konkurrent Zwickau das Ostduell beim Oettinger RSB Team verlieren, könnten die Trierer im letzten Spiel in Zwickau sogar noch Dritter nach der Hauptrunde werden. jüb

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