Kondition ist nicht nur im Spiel nötig

Gerade im Frühjahr wartet nicht nur auf die Aktiven einiges an Arbeit. Hinter den Kulissen sind auch und gerade die Vorständler der Kreisligaclubs jetzt so richtig gefordert. Dabei sind Vorgaben des Verbands oft bis ins Detail zu realisieren.

Die Spieler in den Eifeler Kreisligen freuen sich jetzt auf wöchentliche Punktspiele bei immer besser werdenden äußeren Bedingungen. Ins Schwitzen kommen angesichts der frühlingshaften Temperaturen nicht nur die Kicker auf den (Kunst-) Rasen- oder Hartplätzen der Region, sondern oft auch die Vorstandsmitglieder der Clubs zwischen Arzfeld und Ahütte. Schließlich wollen jetzt die Weichen über die Saison gestellt werden. Macht der Trainer auch in der neuen Spielzeit weiter? Welcher Spieler will im Sommer wechseln, wer bleibt, wen muss man noch davon überzeugen, dass er dem Club weiter die Treue hält? Wie wird das Sportfest oder das Turnier im Sommer gestaltet? Das sind Fragen, die sich gerade im März und April aufdrängen. Zudem muss ja auch die demnächst anstehende Jahreshauptversammlung geplant werden. Wer hört in der Führungsriege auf, wer hat eventuell Interesse, für ein Amt zu kandidieren? Viele Gespräche sind oft nötig, um das alles zu klären. Parallel dazu fordert die Verantwortlichen auch der aktuelle Spielbetrieb - nachzulesen ist in den offiziellen Durchführungsbestimmungen des Verbands, was rund um die Spiele so alles zu leisten ist. Gleich fünf Ordner sind pro Partie zu stellen, der Spielbericht ist online auszufüllen und später das Ergebnis fristgerecht dem Deutschen Fußball-Bund zu melden - und natürlich darf die eigene Mannschaft nur mit Werbung auf der Brust auflaufen, die vorher amtlich genehmigt und gebührenmäßig abgerechnet wurde. Nicht weniger als 55 Euro sind hier für einen Neuantrag für eine Seniorenmannschaft fällig. 25 Euro sind für eine Juniorenmannschaft zu berappen. Das kann sich summieren, je nachdem wie viele Teams ein Verein hat. Alles ist haargenau festgelegt, wie im Profibereich: Maximal 200 Quadratzentimeter darf die Werbung so etwa auf der Vorderseite des Trikots nur umfassen. Klar, einiges ist Routine, und so manches verteilt sich auf mehrere Schultern. Den (mitunter überregulierten) Spielbetrieb zu organisieren, bedarf indes jeder Menge Aufwand. Deshalb wünsche ich nicht nur den Aktiven auf dem Platz, sondern auch den vielen Ehrenamtlern im Hintergrund gerade jetzt im Frühjahr ein glückliches Händchen, viel Geduld und eine gute Kondition. Nachspielzeit Die Kolumne über den lokalen Amateurfussball

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