Konstanz ist das oberste Gebot

Ulmen · Nach Platz drei in der vergangenen Saison ist der 2016er Aufsteiger SV Fortuna Ulmen auch diesmal gut in der Kreisliga B I unterwegs. Ein Grund für den aktuellen dritten Rang ist die bärenstarke Offensivabteilung.

 Lothar Schenk kann mit dem SV Fortuna Ulmen positiv in die Zukunft blicken: Im Team steckt jede Menge Potenzial. TV-Foto: Helmut Gassen

Lothar Schenk kann mit dem SV Fortuna Ulmen positiv in die Zukunft blicken: Im Team steckt jede Menge Potenzial. TV-Foto: Helmut Gassen

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Ulmen Das jüngste 1:0 beim Überraschungsteam von der SG Auel rückte das Selbstverständnis der Ulmener nach der vorangegangenen 0:1-Niederlage gegen die SG Wiesbaum wieder gerade. Auch wenn zuletzt das große Offensivfeuerwerk ausblieb, besitzt die Fortuna derzeit hinter dem Mehlentaler SV (39) die zweitbeste Abteilung Attacke, aber die durchschlagskräftigste Doppelspitze der Liga. 36-mal klingelte es bis jetzt im gegnerischen Kasten - Mike Schumacher und Jan Verwaayen erzielten alleine 21 Treffer davon. Trainer Lothar Schenk schätzt die beiden, weiß aber auch um die Unterschiede der Torjäger. "Mike ist ein junger, talentierter Spieler, der technisch sehr versiert ist und mit dem Ball am Fuß das Tempodribbling beherrscht. Durch seine enorme Schnelligkeit kommen seine Gegenspieler oft einen Tick zu spät, so dass er häufig nur durch Fouls zu stoppen ist." Zuletzt hatte es der 21-Jährige oft sogar mit zwei Gegenspielern zu tun. Aufgrund seines Studiums bei der Polizei kann Schumacher nicht regelmäßig trainieren. Wo besteht Verbesserungsbedarf? "Mike muss im Abschluss noch ruhiger und abgezockter werden. Er muss sich angewöhnen, nicht so früh zu resignieren, wenn die ersten Aktionen nicht erfolgreich abgeschlossen werden", meint Schenk.
Jan Verwaayen sei dagegen ein völlig anderer Spielertyp. Er lebt von seiner Power und seinem enormen Willen. Schenk: "Jan hat ein gutes Gespür für die Situation und ist als Sechser immer da, wo es vor dem gegnerischen Tor gefährlich wird. Er besitzt zudem überragende Stärken bei Offensivstandards." Die Universalität macht ihn für Schenk fast schon unverzichtbar. "Jan muss aber noch geduldiger werden." Die gefährlichste Doppelspitze der Liga beinhaltet derweil keine typischen Strafraumspieler. Diese Positionen übernehmen bei der Fortuna Kapitän Michel Klapperich und Niki Denkel. Wie wichtig Klapperich für das Team ist, bewies er eindrucksvoll beim Spiel gegen Auel, als er das goldene Tor erzielte. Das Team ist nicht unbedingt von seiner Offensivabteilung abhängig. Yannick Franzen als defensiver Mittelfeldspieler hat auch schon acht Tore erzi elt.
Zuletzt hat es aber an der Durchschlagskraft gefehlt. "Auch das Glück stand uns beim 1:1 gegen Ahbach II beispielsweise nicht zur Seite. Wiesbaum hat bei uns gut verteidigt, sodass wir kaum zu Chancen kamen, doch der Sieg in Steffeln war von enormer Wichtigkeit. So konnten wir den Rückstand nach oben verkürzen", schätzt Schenk die Lage ein. Entscheidend in diesen letzten Partien des Jahres könnte Chris Jerke werden. Der Mittelfeldtechniker ist einer der erfahrenen Spieler im Ulmener Team. "Chris erkennt oft die Lücken und auch die Schnittstellen in der Abwehrkette, wo er die Bälle hineinspielen kann. Aus dem Mittelfeld erzielt er jede Saison wichtige Tore für uns."
In den letzten drei Partien hat es die Elf von Lothar Schenk mit unterschiedlich starken Gegnern zu tun. Zu Hause warten Kylltal Gerolstein, das zuletzt zwei Siege in Folge feierte, und die SG Schneifel Stadtkyll II. Auswärts tritt die Fortuna noch bei der SG Obere Kyll Gönnersdorf an. "Unser Ziel bleibt erstmal, mehr Konstanz in unser Spiel zu bekommen. Darüber hinaus möchten wir den dritten Platz aus dem Vorjahr bestätigen", so Schenk abschließend.

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