Laute Halle macht schnelle Beine

Trier · Laufen allein bei Wind und Wetter reicht nicht. Das wissen die Leichtathleten des Post-Sportvereins Trier (PST) seit einem halben Jahrhundert. Wie schon die erfolgreichen 400-Meter-Läufer zu Beginn der 1970er Jahre legt auch die aktuelle Generation in der Toni-Chorus-Halle die Grundlagen für die kommende Saison mit Gymnastik und Zirkeltraining.

 Besondere Belastung: Sprinter Christopher Pieper macht seine Liegestütz im Handstand. TV-Foto: Holger Teusch

Besondere Belastung: Sprinter Christopher Pieper macht seine Liegestütz im Handstand. TV-Foto: Holger Teusch

Foto: Holger Teusch (teu) ("TV-Upload Teusch"

Trier. Volkhart Rosch lehnt am Eingang der Toni-Chorus-Halle. "Gleich kommen die Läufer vom Dauerlauf zurück", sagt die Trie rer Trainerlegende und blickt in Richtung Ausoniusstraße. Etwa zwei Dutzend Mittel- und Langstreckler biegen wenige Augenblicke später nach und nach in Grüppchen um die Ecke. "Noch eine Steigerung bis zum ersten Licht", ruft Rosch. Dann geht es aus der kalten Luft in die warme Halle.
Viel Auslauf haben die meist auf die Mittel- und Langstrecken spezialisierten Sportler aber nicht. In einem Drittel der Toni-Chorus-Halle trainieren die PST-Judoka. Gewöhnungsbedürftig ist auch der Geräuschpegel. "Man gewöhnt sich daran", sagt Günter Heidle achselzuckend.
Der ehemalige deutsche Juniorenmeister mit der 4 x 400-Meter-Staffel des PST kennt das Hallentraining noch aus seiner Aktivenzeit. Nun leitet er zusammen mit Rosch und Mona Reuter die knapp eineinhalb Trainingsstunden. Er lässt die Ausdauerläufer, aber auch Sprinter und bisher vielseitig ausgebildete Nachwuchsleute aus der Jugendgruppe von Thomas Fusenig pärchenweise im Kreis laufen.
Im Vergleich zur Zeit, als er sich mit Sprintern wie Manfred Kuhn im Winter für die Saison fit machte, habe sich einiges geändert, sagt Heidle. "Wir teilen uns das Training auf", erklärt Rosch und zeigt auf Reuter, die die Sportler mit Gymnastikmatten im Kreis verteilt.
Während die 27-Jährige bei statischen Halteübungen die Sportler korrigiert, ist Heidle dabei, alles fürs Zirkeltraining aufzubauen. Da ist Rosch ganz in seinem Element: "Wir machen zwei Durchgänge: Erst 30 Sekunden Belastung, 30 Sekunden Pause, dann 20 Sekunden." Zierliche Langstrecklerinnen wie Nora Schmitz oder Neuzugang Lotta Schlund machen genauso Liegestütz und springen über Hürden wie Christopher Pieper als muskelbepackter Sprinter. Es geht Schlag auf Schlag. Zeit verschenkt wird nicht. teu

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