Leichtathletik: Die asozialen Gedanken des Rico Freimuth

London · London (dpa) Was vor einem Zehnkampf im Kopf von Rico Freimuth vor sich geht, möchte man nicht wirklich wissen. "Da denke ich auch ganz asoziale Sachen, um den Körper in einen extremen Adrenalin-Zustand zu bringen", bekannte sich Zehnkämpfer Rico Freimuth vor seinem WM-Start am Freitag in London zu seinen "sehr narzisstischen Zügen".


Ein Vorbild für die optimale Selbstmotivierung war der Olympiasieger, Weltmeister und Weltrekordler Ashton Eaton. "Er war ein mentales Monster. Ihm war keiner gewachsen", sagte der WM-Dritte aus Halle mit Respekt. Nach dem Rücktritt des Dominators aus den USA hofft auch Freimuth, in der Zehnkampf-Hierarchie aufzurücken: "Die Grundstimmung im Zehnkampflager ist so, dass jeder, der schon mal eine Medaille geholt hat, jetzt sagt: Ich will oben stehen."
Immerhin ist der 29 Jahre alte Sportsoldat als Nummer eins der Weltbestenliste mit 8663 Punkten an die Themse gereist - auf Rang zwei und drei folgen der unter neutraler Fahne startende WM-Vierte Ilja Schkurenjow (8601 Punkte) und der Olympia-Dritte Damien Warner (Kanada/8591). Topfavorit dürfte jedoch der Franzose Kevin Meyer sein, der bei den Rio-Spielen hinter Eaton Zweiter wurde und als Bestleistung immerhin 8834 Punkte vorweisen kann.
Auch sein deutscher Rivale Kai Kazmirek (8478) könnte ein Wort bei der Vergabe der ersten Plätze mitreden.

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