Leipziger Frust-Remis im ungeliebten Bayern

Augsburg/Leipzig · Augsburg/Leipzig (dpa) Das Frust-Remis im (noch) ungeliebten Bayern war schnell abgehakt. Auch weil der Rekordmeister aus München nun sieben Punkte Vorsprung auf Verfolger RB Leipzig hat.

"Wir haben da kein Augenmerk drauf, wichtig ist unsere eigene Entwicklung", sagte RB-Verteidiger Marvin Compper im ZDF-Sportstudio. Und der ehrgeizige Bundesliga-Aufsteiger setzt sich nach dem 2:2 (1:1) beim FC Augsburg schnell neue Ziele: Endlich wieder zu null spielen.
In der Rückrunde sind neun Gegentreffer im Vergleich zum selben Zeitpunkt der Hinrunde (5) fast doppelt so viele. Schon gegen den VfL Wolfsburg soll sich das ändern. "Klar ist das ein Punkt, wo wir ansetzen müssen, definitiv", sagte Abwehrchef Willi Orban. Dann wäre auch die Königsklasse möglich. "Wir haben jetzt 49 Punkte, das wird nicht reichen", sagte Compper zurückhaltend. Aber: "Wenn wir unsere Heimspiele erfolgreich gestalten, dann führt der Weg in diese Richtung." Emil Forsberg - bester Vorlagengeber der Liga - zeigte sich da schon offensiver: "Mit Leipzig Champions-League zu spielen, wäre mein Traum."
Trotz seines Treffers inmitten des Baby-Glücks mit seiner Frau war Compper frustriert. "Zwei ärgerliche Gegentore und dann die ungenügende Chancenverwertung haben dafür gesorgt, dass wir nicht gewonnen haben", sagte der Verteidiger. Dass der Freistaat Bayern im Bundesliga-Premierenjahr kein gutes Reiseziel ist, will er ändern. "Es wird ein Zeitpunkt kommen, wo wir auch in Bayern noch gewinnen." Nach dem 0:1 als damaliger Tabellenführer beim FC Ingolstadt und der 0:3-Lehrstunde in München folgte auf bayerischem Terrain Dämpfer Nummer drei. Coach Ralph Hasenhüttl kommentierte die Bilanz mit österreichischem Schmäh: "Wir haben hundert Prozent mehr Punkte geholt als in allen anderen Spielen in Bayern."

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