Luxemburg glitzert

Luxemburg · Mit zwei neue Streckenbestzeiten feierte der ING Night Marathon Luxembourg am Samstagabend die elfte Auflage: Im vergangenen Jahr nur um Sekunden am Streckenrekord gescheitert, lief der Kenianer John Komen die 42,195 Kilometer, wie noch niemand zuvor in der Hauptstadt des Großherzogtums in 2:12:57 Stunden. Lisa Hahner lief die Halbmarathondistanz als erste Frau in Luxemburg unter 1:20 Stunden.

Luxemburg glitzert
Foto: Holger Teusch (teu), Holger Teusch ("TV-Upload Teusch"

Luxemburg. Zwei Stunden vor dem Start kühlte ein kräftiger Regenschauer die schwüle Luft in Luxemburg-Stadt auf läuferfreundlichere Temperaturen um 20 Grad herunter. Statt eines befürchteten Gewitters gab es beim elften ING Night Marathon Luxembourg ein Stimmungsfeuerwerk. Zehntausende Schlachtenbummler feuerten die Läufer vor allem in der Innenstadt am Streckenrand, aus Kneipen, Bars und Restaurants aus an.
Eine Atmosphäre, die Lisa Hahner (Gengenbach/Schwarzwald) zur schnellsten bisher in Luxemburg-Stadt gelaufenen Halbmarathonzeit trieb. In 1:17:04 Stunden blieb die deutsche Marathonmeisterin als erste Frau auf diesem Parcours unter der 1:20-Stunden-Schallmauer. "Es hat sich gelohnt, den Halbmarathon zu laufen. Und dass ich einen neuen Streckenrekord aufgestellt habe: mega! Die Strecke war sehr abwechslungsreich", zollte die für die Olympischen Spiele in Rio de Janeiro qualifizierte 26-Jährige dem hügeligen und kurvigen Parcours Respekt. Hinter Lisa Hahner und der ehemaligen Streckenrekordlerin und dreimaligen Siegerin (2008, 2011, 2012) Louiza Belhadad aus Frankreich (1:25:31) freute sich Yvonne Jungblut vom LT Schweich (1:25:56) über den dritten Platz (siehe Bericht unten).
Bei den Männern lief der Däne Steffen Falck in 1:10:20 Stunden die beste Zeit über 21,1 Kilometer seit der Veranstaltungspremiere 2006. Damals gewann der Grieche Lambros Zaragas in 1:06:39 Stunden. Yannick Leiners hielt als Zweitplatzierter in 1:12:15 Stunden die Fahne Luxemburgs hoch. "Als Zuschauer kannte ich den Night Marathon ja schon. Aber ich bin jetzt zum ersten Mal mitgelaufen. Und es war eine super, supergeile Stimmung", sagte der luxemburgische Duathlon-Meister.
Auf der Marathonstrecke, auf der nicht zuletzt wegen des Abstechers ins Alzette-Tal zwischen Kilometer 30 und 32 rund 300 Höhenmeter zu bewältigen sind, entthronte John Komen den bisherigen Streckenrekordler Bellor Yator. Nach dem ersten (etwas abfallenden) Streckenviertel im Drei-Minuten-Schnitt pro Kilometer setzte sich das Duo von der Konkurrenz ab. Auch beim finalen Anstieg zurück zum Ziel in den Messehallen hatte Komen noch genügend Kraft, um die bisher von Yator gehaltene Bestmarke (2:13:45 Stunden aus dem Jahr 2012) klar auf 2:12:57 Stunden zu steigern. Bester Nicht-Afrikaner war der Luxemburger Alexander Frazer als Siebter in 2:40:14 Stunden. Bei den Frauen siegte die Äthiopierin Belaynesh Yigezu in 2:42:34 Stunden vor der Kenianerin Rael Jepyat Kimaiyo (2:44:25) und ihrer Landsfrau Zerfe Boku (2:50:54).

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