Mafia-Kontakte: Juve-Präsident Agnelli gesperrt

Rom · Rom (dpa) Wegen unerlaubter Kontakte zu Ultras, die mit der Mafia verbunden sind, hat das italienische Sportgericht Juventus Turins Präsident Andrea Agnelli (Foto: dpa) ein Jahr gesperrt. Außerdem müsse Italiens Fußball-Rekordmeister ein Bußgeld von 300 000 Euro zahlen, teilte der italienische Verband (FIGC) am Montag mit.

Agnelli, der kürzlich zum Vorsitzenden der europäischen Clubvereinigung ECA gewählt wurde und im Exekutivkomitee der Uefa sitzt, muss 20 000 Euro Strafe zahlen. Juventus Turin und die Staatsanwaltschaft kündigten Revision an. Agnelli musste sich mit drei weiteren Clubmanagern vor dem Gericht verantworten, darunter der Ticket-Verantwortliche und der Ex-Vertriebschef. Sie wurden ebenfalls gesperrt und bekamen Strafen von jeweils 20 000 Euro. Der Führungsriege des Serie-A-Clubs wurde vorgeworfen, zwischen 2011 und 2016 Hooligans Eintrittskarten verschafft zu haben, beziehungsweise dies nicht verhindert zu haben. Diese Hooligans wiederum werden in Verbindung gebracht mit der kalabrischen Mafia 'Ndrangheta.
Nach Einschätzung des Gerichts sei Agnelli nicht darüber im Bilde gewesen, dass ein Sprecher einer Ultra-Gruppe Verbindungen zur Unterwelt gehabt habe, berichtete Ansa.

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