Mainz-Präsident Strutz knabbert noch an Tuchel-Rücktritt

Mainz · Harald Strutz, Präsident des 1. FSV Mainz 05, kann auch Monate nach dem Rücktritt von Thomas Tuchel die Vorgehensweise des Ex-Coaches nicht verstehen und hat seine Enttäuschung öffentlich geäußert. "Dass er die Mannschaft verlassen hat, war schon ein Schock.

 Harald Strutz. Foto: dpa

Harald Strutz. Foto: dpa

Er hat uns eine tolle Zeit beschert, er ist ein wirklich sehr guter Trainer, aber irgendwo kam ich mir schon ein bisschen verraten vor", sagte der 63-Jährige bei Sky Sport News HD. Tuchel hatte trotz gültigen Vertrags bis 2015 nach dem letzten Spieltag der Vorsaison seine Entscheidung bekanntgegeben und die Mannschaft vor vollendete Tatsachen gestellt.
Er habe akzeptieren müssen, dass Tuchel ein Jahr Auszeit nehmen möchte. Allerdings hätte er nicht gedacht, in dieser Art und Weise verlassen zu werden, sagte Strutz. Ein weiterer Kritikpunkt waren die Verhandlungen Tuchels mit anderen Clubs. "Natürlich hat dazu nicht gepasst, dass Gespräche hinter unserem Rücken geführt wurden mit anderen Vereinen. Das war für mich auch eine Frage der Ehre. Das habe ich nicht verstanden, bis zum heutigen Zeitpunkt nicht", erklärte der Präsident.
Erst nach wochenlangen Verhandlungen konnten sich der Fußball-Bundesligist und Tuchel einigen. Tuchels Vertrag ruht ohne Gehaltszahlungen bis zum Ablauf 2015. Wenn ein anderer Verein Tuchel verpflichten möchte, ist eine Ablöse an Mainz fällig.
Sportlich haben sich die Mainzer nach einigen Anfangsschwierigkeiten wieder gefangen. Zwar blamierte sich der Verein mit Nachfolger Kasper Hjulmand in der Qualifikation zur Europa League sowie im DFB-Pokal. Doch nach sieben Bundesliga-Spieltagen sind der 05-er noch ungeschlagen und belegen Rang sechs.

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