Marathonjubiläum an historischer Stätte

Bernkastel-Kues/Athen/Marathon · Norbert Hauth aus Bernkastel-Wehlen hat sich einen Traum erfüllt und ist seinen 25. Marathon auf der klassischen Strecke in Griechenland gelaufen.

 Norbert Hauth aus Wehlen erfüllte sich mit der Teilnahme am 42,195-Kilometer-Lauf von Marathon nach Athen einen Traum. Foto: privat

Norbert Hauth aus Wehlen erfüllte sich mit der Teilnahme am 42,195-Kilometer-Lauf von Marathon nach Athen einen Traum. Foto: privat

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Bernkastel-Kues/Athen/Marathon Kann man irgendwo sonst den Mythos Marathon besser erleben als am Ursprungsort der längsten olympischen Laufstrecke? Nein, dachte sich Norbert Hauth, als er nach einem Rennen für sein Silberjubiläum auf der 42,195-Kilometer-Distanz suchte. Deshalb lief der 39-Jährige seinen 25. Marathon auf der sagenumwobenen Strecke von Marathon nach Athen - und fiel nicht wie der Bote Pheidippides 2500 Jahre zuvor im Ziel tot um, sondern jubelte.
"Das Besondere am Athen Classic Marathon ist der Zieleinlauf. Der ist wirklich grandios. Besser als alles, was ich vorher bei meinen Marathons erlebt habe", sagt Hauth. Das Panathinaiko-Stadion, wo 1896 die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit ausgetragen wurden und der Grieche Spiridon Louis erster Marathon-Olympiasieger wurde, sei ein unglaublich schönes Stadion. Dass man sich auf (lauf-)geschichtlichem Boden bewegt, merke man aber schon beim Start im Ort Marathon. "Es war eine ganz besondere Atmosphäre. Allein der Gedanke, die Original-Marathonstrecke zu laufen, hat viele inspiriert und beflügelt", erzählt Hauth.
Flügel wünschten sich viele der 18 000 Starter, als sie erst einmal auf den Weg nach Athen waren. "Die Strecke ist nicht ohne, ähnlich wie Luxemburg, aber noch ein wenig anstrengender, weil mehr positive als negative Höhenmeter, insgesamt über 400, zu bewältigen sind", erzählt Hauth vom nicht für Bestzeiten geeigneten Kurs. Zwischen Kilometer 18 und 31 geht es nahezu kontinuierlich bergauf. Aber die Begeisterung in den Orten, durch die man lief, sei toll. "Viele Kinder standen an den Straßen und klatschten einen ab." In 3:20:41 Stunden erreichte er auf dem 559. Platz das Ziel. Das war zwar 20 Minuten langsamer, als die Zeit, die sich Hauth für 2017 vorgenommen hatte, er sei aber trotzdem zufrieden. "Ich konnte den Lauf in vollen Zügen genießen", erklärt er.
Eigentlich hatte der Läufer des TuS Wehlen seinen 25. Marathon am 30. April dieses Jahres, seinem 39. Geburtstag, in Düsseldorf geplant. Seine persönliche Bestzeit von 3:00:55 Stunden sollte fallen. Hauth hatte die Drei-Stunden-Traummarke im Visier. Doch das Knie spielte nicht mit. Hauth überbrückte die Verletzungszeit mit Radfahren und Schwimmen. Als Nebenprodukt absolvierte er so Anfang September seinen ersten Triathlon.
Schon zuvor war klar, dass ein Marathon 2017 noch realistisch war. "Im Sommerurlaub in Schweden Anfang August habe ich wieder einen langen Lauf über 33 Kilometer probiert. Als das ohne Probleme funktioniert hat, hab ich mir überlegt, doch noch in diesem Jahr einen Marathon zu laufen", erzählt Hauth. Mit dem geschichtsträchtigen Lauf in Griechenland habe er die richtige Wahl getroffen.
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