Medaillenregen für 81-jährigen Trierer bei Senioren-EM

Torun · Noch eine Gold- und zwei Silbermedaillen für Alfred Girault von der TG Trier, dazu Diskuswurf-Bronze für Maria Johannes von der LG Bernkastel-Wittlich - der zweite Teil der Senioren-Halleneuropameisterschaften verlief noch erfolgreicher als der erste.

 Nach dem Welt- hat Alfred Girault von der TG Trier in Polen auch den Europameistertitel mit der deutschen 4x200-Meter-Staffel der über 80-Jährigen gewonnen. Foto: Lutwin Jungmann

Nach dem Welt- hat Alfred Girault von der TG Trier in Polen auch den Europameistertitel mit der deutschen 4x200-Meter-Staffel der über 80-Jährigen gewonnen. Foto: Lutwin Jungmann

Foto: Holger Teusch (teu) ("TV-Upload Teusch"

Torun. Das Problem war nicht, zu gewinnen. In 2:52,84 Minuten war die deutsche 4x200-Meter-Staffel der über 80-Jährigen (M80) im polnischen Torun eine Klasse für sich. "Wir hatten Probleme, den vierten Mann zu finden", erklärt Alfred Girault, dass die Auswahl an geeigneten Läufern in der M80 klein ist. Doch die Beharrlichkeit machte sich für den gebürtigen Franzosen, der seit Jahrzehnten in Trier lebt und mit einer Deutschen verheiratet ist, bezahlt. Nach dem Senioren-Weltmeistertitel im vergangenen Jahr gewann Girault nun auch Europameisterschafts-Gold.
"Ich hatte vorher auf nicht so viel gehofft", sagt der 81-Jährige. Über 200 Meter verpasste Girault das Finale der besten Sechs zwar knapp um 76 Hundertstelsekunden, verbesserte sich aber um fünf auf 43,08 Sekunden. Der Sprint war aber nur ein Test für die Staffel, der sich aber auch positiv auf Giraults Mittel- und Langstreckenresultate auswirkte. Nach 3000-Meter-Silber zum EM-Auftakt vor einer Woche (der TV berichtete) wurde der ehemalige französische Soldat im Verlauf der EM-Woche auch über 800 Meter (in 3:33,77 Minuten) und 1500 Meter (in 6:59,18 Minuten) Vizeeuropameister der M80. "Für mich war das gar nicht anstrengend. Ich hatte den Eindruck, dass ich das alles an einem Tag hätte leisten können", sagt Girault.
Deutsche am erfolgreichsten


Mit einer Bronzemedaille im Diskuswurf der 50- bis 54-Jährigen (W50) trug auch Maria Johannes dazu bei, dass das deutsche Team das erfolgreichste der zehnten Senioren-Halleneuropameisterschaft (vor Großbritannien und Gastgeber Polen) war. Die 52 Jahre alte Lehrerin schleuderte die Ein-Kilogramm-Scheibe im sechsten und letzten Versuch 25,33 Meter weit. Vor zwei Jahren hatte Maria Johannes überraschend Speerwurf-Bronze gewonnen. Eine sechste Medaille für die Region hatte bereits am Dienstag vergangener Woche Hans-Theo Nieder (LG Bitburg-Prüm) im Hochsprung der M65 gewonnen (TV vom 25. März). teu

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