Definition: Mit dem Schienbeinkantensyndrom wird eine schmerzhafte Reizung der Knochenhaut an der vorderen oder inneren Kante des Schienbeins beschrieben.Sie entsteht durch eine Überlastung der dortigen Muskulatur. Synonym verwandte Begriffe sind mediales Tibiakantensyndrom oder shin splints.
Wer ist gefährdet? Die Beschwerden können in allen Sportarten auftreten, in denen die Schienbein- und Fußmuskulatur in besonderem Maße beansprucht wird. Nicht nur Hobbysportler, auch Leistungssportler sind betroffen. Oftmals berichten Läufer von den Beschwerden - und hierbei vor allem Anfänger, deren Lauftechnik noch nicht ausgefeilt ist. Weitere (sportartenübergreifende) Ursachen: zu schnelle Steigerung des Trainingsumfangs, muskuläre Dysbalancen, schlechte Schuhe, Fußfehlstellungen.
Behandlung: Das Training muss reduziert werden. Eventuell ist auch eine Sportpause nötig. Physiotherapeutische Behandlungen haben in vielen Fällen Erfolg. Ergänzend wird die Dehnung und Kräftigung der Unterschenkel-Muskulatur empfohlen. Ein Schienbeinkantensyndrom kann richtig nerven, weil die Zipperlein häufig erst nach längerer Zeit abklingen. Lassen die Schmerzen gar nicht nach, liegt vielleicht ein Ermüdungsbruch vor. bl