Moses, der König von Trier: Kipsiro schafft fünften Sieg beim Bitburger-Silvesterlauf

Trier · Mit Konfetti im Haar und im Mund hat Moses Kipsiro aus Uganda zum fünften Mal den Bitburger-Silvesterlauf in Trier gewonnen. Vor nach Veranstalterangaben 15 000 Zuschauern gab es bei den Frauen durch Nazret Weldu den ersten Sieg für Eritrea bei der vom Trierischen Volksfreund präsentierten Veranstaltung.

 Das hat noch niemand geschafft: Nach 2005, 2006, 2007 und 2012 siegte der 10 000-Meter-Commenwealth-Meister Moses Kipsiro aus Uganda zum fünften Mal beim Bitburger-Silvesterlauf in Trier. TV-Foto: Holger Teusch

Das hat noch niemand geschafft: Nach 2005, 2006, 2007 und 2012 siegte der 10 000-Meter-Commenwealth-Meister Moses Kipsiro aus Uganda zum fünften Mal beim Bitburger-Silvesterlauf in Trier. TV-Foto: Holger Teusch

Als Haile Gebrselassie vor fünf Jahren den Bitburger-Silvesterlauf in Trier gewann, wurde der Lauflegende aus Äthiopien eine Krone aufgesetzt. Silvesterlauf-König in Deutschlands ältester Stadt ist seit vorgestern aber Moses Kipsiro. Der 28-Jährige aus Uganda durchlief auch bei seinem fünften Start im Bitburger-Lauf der Asse als Erster das Zielband auf dem Hauptmarkt und ist damit alleiniger Rekordler. Bisher hatte er sich diesen Titel mit dem Kenianer Daniel Gachara (1998, 1999, 2001, 2003) geteilt.

"Vor dem Rennen war ich mir nicht sicher, ob es wieder mit einem Sieg klappen würde. Aber nach der vierten Runde war ich zuversichtlich", sagt der der Commonwealth-Meister. Nicht allzu schnell ging die Spitzengruppe die acht Runden zu je einem Kilometer durch Triers Altstadt an. "Von außen sah es vielleicht so aus, als würde ich zu schnell angehen, aber das Tempo war okay, so dass ich versucht habe, so lange wie möglich in der Spitzengruppe dabei zu sein", verdeutlichte der luxemburgische Meister Pol Mellina (am Ende 16. in 24:12 Minuten), wie sich die Favoriten zunächst abtasteten.

Die Hoffnungen auf einen deutschen Sieger keimten auf, als sich Homiyu Tesfaye, der Überraschungssieger von 2013, in der fünften Runde an die Spitze setzte und die bis dahin kompakte Führungsgruppe sprengte. "Ich habe gedacht: Jetzt macht uns Homiyu alle fertig", lässt Arne Gabius diese Rennphase Revue passieren.

Obwohl auch der beste deutsche Marathonläufer, der zum letzten Mal für Tübingen startete (ab sofort für Hamburg), etwas abreißen lassen musste, sollte Gabius\' Stunde noch schlagen. 1,5 Kilometer vor dem Ziel war er wieder am Frankfurter Tesfaye dran. Im Endspurt musste er sich aber der Grundschnelligkeit des 1500-Meter-Weltmeisterschafts-Fünften geschlagen geben. Homiyu belegte laut elektronischer Zeitnahme eine halbe Sekunde vor Gabius den dritten Platz.

"Am Anfang war es nicht zu schnell, aber am Ende wurde es hart", sagt Moses Kipsiro. Tegen Hailemariyam-Amare kämpfte verbissen gegen den viermaligen Silvesterlauf-Sieger. Dieser konnte aber auch auf die Erfahrung seiner Siege von 2005 bis 2007 und 2012 zurückgreifen und stürmte mit weit aufgerissenem Mund am Ende doch sicher zwei Sekunden vor dem Äthiopier ins Ziel. Dass er dabei auch einige Konfetti schluckte - Nebensache.Zu früh ausgelaufen


Fehlende Streckenkenntnisse wären den drei Schnellsten im Sparkassen-Elitelauf der Frauen über fünf Kilometer fast zum Verhängnis geworden. Bereits rund 150 Meter vor dem Ziel am SWT-Bogen trudelten Nazret Weldu, Yemenu Tewabech und Weynshet Weldetsadik aus, standen fast, ehe ein Streckenposten ihnen klarmachte, dass sie noch nicht im Ziel waren. Durchatmen bei Manager Brahim Chalgoum: Trotz dieses Fauxpas feierten seine Athletinnen einen Dreifachsieg. Ob noch geschockt oder nicht, jedenfalls konnte selbst ein mit allen Wassern gewaschener Moderator wie Wolf-Dieter Poschmann der Siegerin keinen Kommentar entlocken. Dafür der besten Deutschen Corinna Harrer: "Bis Mitte der letzten Runde habe ich gedacht, es könnte noch klappen", erzählte die Vorjahressiegerin aus Regensburg. Doch dann machte sich bei der Hallen-Vizeeuropameisterin auch ein bisschen die mehrmonatige Verletzungspause im Sommer bemerkbar.

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