VLN-Meisterschaft Neue, alte Ziele und ein Auto ohne Türen

Nürburgring · Motorsport: Mit dem ersten von neun Rennen starten die heimischen Nordschleifen-Experten am Samstag in die neue VLN-Saison.

 VLN Langstreckenmeisterschaft Nuerburgring 2017, 59. ADAC ACAS H&R-Cup (2017-06-24): Start zum Rennen. Foto: Jan Brucke/VLN

VLN Langstreckenmeisterschaft Nuerburgring 2017, 59. ADAC ACAS H&R-Cup (2017-06-24): Start zum Rennen. Foto: Jan Brucke/VLN

Foto: Jan Brucke

Neue Saison, neue Herausforderungen, aber auch bekannte Ziele: Die Nordschleifen-Experten aus der Region gehen mit großer Motivation und gespannter Erwartung nach einem langen Winter ins neue Jahr  der VLN-Langstreckenmeisterschaft, die am Samstag mit der 64. ADAC Westfalenfahrt ihre  42. Saison  in der Eifel aufnehmen wird.

Die Goodyear-Langstreckenmeisterschaft, kurz VLN genannt,  ist eine Serie, die in Europa ohnegleichen ist. Profis und (Semi)-Amateure gemeinsam auf der weltweit anspruchsvollsten Strecke, die mit Fahrzeugen höchst unterschiedlicher Leistungs-Kategorien  allen eines abfordert: Physische und psychische  Ansprüche und Belastungen über Stunden hinweg. Bei Hitze, Kälte, Regen, Nebel, Sonnenschein. Und manchmal auch ein bisschen was von alledem auf einmal – Ring-Wetter eben. Bis zu 180 Fahrzeuge vom Ford Fiesta bis zu den großen SP9-Boliden von mehr als 500 PS stellen sich gleichzeitig dem Starter in verschiedenen Gruppen.

Eine „Eifel-Rundfahrt der besonderen Art“ wird es für Rudi Adams werden. „Auf meine alten Tage komme ich  nochmals in den Genuss einen GT3 zu fahre“ berichtet der 55-Jährige aus Nohn in der Nähe des Nürburgrings. „Ich werde  die VLN-Rennen bei Walkenhorst Motorsport in einem M6 GT3 mit Henry Walkenhorst und Andreas Ziegler in der Master-Klasse fahren“, erläutert der BMW-Kenner dem TV. Nach der Saison 2017 mit vielen Aufs und Abs in der am stärksten besetzten BMW M235i Racing Cup-Klasse geht der Reifen-Ingenieur mit der großen Langstrecken-Erfahrung nun noch einmal voll zur Sache.

Einen neuen Anlauf Richtung Gesamtmeisterschaft unternimmt Phillip Leisen. Gleiches Auto, gleiches Team, gleiche Ziele. „Wie 2017 werde ich wieder bei Adrenalin Motorsport mit einem BMW E90 in der Klasse V4 antreten. Im Team erneut mit Danny Brink und Christopher Rink.“ Leisen, 2017, oft  unverschuldetes Unfall-Opfer, möchte in einer Saison möglichst ohne „Abschüsse“ dem Ziel Gesamtmeisterschaft so nahe wie möglich zu kommen.“

Mit dem bewährten US-Duo Janine Hill und John Shoffner geht Arno Klasen (Karlshausen) in diesem Jahr für das private Team „J2 Racing“ im Porsche 991 GT3 Cup an den Start. JC Racing,  gesponsert von einer Firma mit Nachhaltigkeits-Label  (Combining Biohacking) ist das einzige reine US-Team, das in der kompletten VLN  und beim 24h-Rennen an den Start geht. „Unsere Testfahrten im portugiesischen Portimao stimmen uns zuversichtlich für die Saison“, geht Klasen als Top-Driver mit Hill und Shoffner zuversichtlich in die Rennen.

In seine zweite Saison geht 2018 auch der  KTM X-Bow GT4 mit dem Vater-und-Sohn-Duo Axel und Max Friedhoff aus Bergweiler bei Wittlich. Die individuellen Autos lassen sich auf dem Niveau des Porsche GT3 Cup fahren. Die ca. 350 PS starken und nur knapp 1100 Kilo leichten  Carbon-Renner werden  in allen Serien nach GT4-Reglement eingesetzt.   Alleinstellungsmerkmal des X-Bow GT4 ist eine  „Canopy“ genannte Dachklappe, die zum Einsteigen geöffnet werden muss.  Der  KTM hat nämlich keine Türen.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort