Munteres Spieler-Wechsel-Dich-Spielchen

Trier · Einen Tag nach der Vorstellung von Heiner Semar als neuer sportlicher Leiter werden bei Fußball-Regionalligist Eintracht Trier die Kader-Umbauten deutlich. Nicht ganz überraschend kommt, dass Erich Sautner, Lukas Püttmann und Boris Becker der Laufpass gegeben werden soll. Ein Paukenschlag ist dagegen der Wechsel von Kapitän Fabian Zittlau zum 1. FC Magdeburg.

 Eintracht-Kapitän Fabian Zittlau (rechts) bricht seine Zelte an der Mosel ab. Er wechselt zum 1. FC Magdeburg. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Eintracht-Kapitän Fabian Zittlau (rechts) bricht seine Zelte an der Mosel ab. Er wechselt zum 1. FC Magdeburg. TV-Foto: Sebastian Schwarz

Trier. Es ist ein großes Kommen und Gehen bei der Eintracht. Abseits des Rasens und auf dem Platz. Gestern Abend hat der Regionalligist mitgeteilt, dass er nicht mehr mit den Spielern Boris Becker, Lukas Püttmann und Erich Sautner plant. Ihnen wird ein Vereinswechsel nahegelegt. Sautner stand schon länger im Abseits. An Püttmann hatte jüngst dessen Ex-Verein Burgbrohl Interesse bekundet (der TV berichtete). Becker kam nach seinem Wechsel im Sommer zum SVE nur zu zwei Startelf-Einsätzen.
Während das Trio nicht über Jokerrollen hinauskam, sorgt der Weggang von Fabian Zittlau für Erstaunen. Viereinhalb Jahre spielte der Linksverteidiger für den SVE. In dieser Zeit bestritt er 114 Regionalligapartien sowie fünf DFB-Pokalspiele. Nun der abrupte Wechsel in die Regionalliga Nordost zum ambitionierten 1. FC Magdeburg - und das, nachdem "Zitte" im vergangenen Mai seinen Vertrag an der Mosel erst um zwei Jahre verlängert und als Neu-Kapitän mehr Verantwortung übernommen hatte.
In einer Pressemitteilung werden "ausschließlich private Gründe" für Zittlaus Wechsel genannt, der aus Salzwedel in Sachsen-Anhalt stammt. "Meine Eltern und meine Verwandtschaft leben in der Region. Als Jugendlicher habe ich ja schon vier Jahre beim FCM gespielt. Damals war es immer schon ein Wunsch, auch dort in der ersten Mannschaft zu spielen. Nun hat sich die Möglichkeit ergeben", wird Zittlau, der dem SVE für die Freigabe dankt, zitiert. Der TV erreichte Zittlau nicht für eine Stellungnahme. Aus dem Umfeld des Spielers ist zu hören, dass auch die Umstellung auf abendliche Trainingseinheiten beim SVE ihr Scherflein zum Wechsel beigetragen habe. In Magdeburg soll Zittlau offenbar bessere Chancen für seine persönliche Wettbewerbsfähigkeit sehen.
Für den 24-Jährigen soll erstmal kein Ersatz kommen, sagte der neue sportliche Leiter Heiner Semar zum TV. Christoph Buchner, Gianluca Bohr oder Ugur Dündar gelten als Alternativen auf der Linksverteidigerposition. Anders sieht es in der Offensive aus. Am Samstag soll ein Flügelstürmer unterschreiben (der TV berichtete). Für eine weitere Position im Angriff kommt laut Semar möglicherweise ein Spieler eines Quintetts infrage: Abedin Krasniqi, Romas Dressler, Patrick Lienhard, Irvin Raul Parra (FCK II) und ein Däne, der einst in Erfurt spielte. Daneben wird dem vereinsinternen Talentförderkonzept Rechnung getragen: Besart Aliu, Carsten Cordier (beide U 23), Luca Sasso-Sant und Till Hermandung (beide U 19) rücken beim SVE fest ins Regionalligateam auf.Extra

Mitgliederversammlung: Nach einem Treffen von gut 50 Vertretern der Faninitiative "Eintracht Trier - Das sind wir!" mit SVE-Vorstandsmitglied Roman Gottschalk, den Aufsichtsratsmitgliedern Alexander Bergweiler und Alfons Jochem sowie Geschäftsführer Jens Schug zeichnet sich ab, dass für Mitte/Ende Februar zu einer ordentlichen Mitgliederversammlung auf Antrag der Faninitiative eingeladen werden soll. Anträge der Initiative betreffen dann unter anderem die Neuwahl des Vorstands sowie die Aufnahme eines Fanbeirats in die Satzung. Besprochen wurde zudem die Idee einer 110-Jahr-Feier im Frühjahr - dafür hat die Faninitiative ein Festkomitee berufen. bl

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