Klausen. Im Vorjahr lief es für die Klausener noch besonders gut: Als Aufsteiger in die höchste Fußballklasse des Kreises gekommen, wurde der ehemalige Oberligist sofort Dritter und krönte seine ausgezeichnete Saison mit dem Kreispokalsieg. Jetzt muss der Club wieder kleinere Brötchen backen.
Denn der Kader ist kleiner geworden. Sämtliche Abgänge waren Leistungsträger. Nun muss der Verein, der im Sommer seinen 100. Geburtstag feierte, mit verändertem Personal der Konkurrenz Paroli bieten. Der neue Trainer Dirk Schulz sagt: "Wir wollen in erster Linie den frühzeitigen Klassenerhalt klarmachen. Der Kader ist zwar dünner geworden, aber das Gerüst um die Gebrüder Niesen steht und ist ein Garant für offensiv ausgerichteten Fußball."
Talente drängen nach vorn

Die Worte von Schweichs ehemaligem B-Juniorentrainer deuten auf eine gesunde Mischung aus bewährtem Stammpersonal und hungrigen, jungen Spielern. In der Tat drängen Nachwuchstalente wie Pascal Mathei und Steven Heinz nach vorn, um die abgewanderten Spieler zu ersetzen. Zu verkraften ist der Abgang von Bastian Hermann, der zum Bezirksligaaufsteiger SV Niederemmel wechselte. Auch nicht mehr im Kader: Andreas Steffen, dessen Offensivkünste sich Luxemburgs Nationaldivisionär CS Grevenmacher sicherte, Etienne Irmisch, der zurück zum FSV Salmrohr geht, und Torwart Andreas Klar, der seinen Vertrag auflöste. "Der SV Klausen ist ein eigenständiger Verein mit gutem Umfeld und einer hervorragenden Nachwuchsarbeit", sieht Dirk Schulz hoffnungsvolle Perspektiven, den ehemals hochklassigen Verein mittelfristig wieder in die Überkreislichkeit zu führen.
Die Leistungsträger von heute heißen Andreas und Christian Niesen, Manuel Hasenstab sowie Sebastian Simon. "Wir spielen eine Viererkette mit ballorientierter Raumdeckung, in der die Offensive nicht zu kurz kommen sollte. Die Defensive sollte das Fundament für erfolgsorientierten Fußball sein", erklärt Schulz.
Bevor es am ersten Spieltag beim Heimspiel gegen den Bezirksligaabsteiger SG Traben-Trarbach ernst wird, testet Klausen noch beim Sportfest in Dreis und in den ersten Pokalrunden. Da will man sich als Titelverteidiger nicht blamieren. L.S.