Reisdorf/Rosport. Nur eine Woche nach dem traditionsreichen Wildwasser-Rennen in den Irreler Wasserfällen ist die Region am Wochenende wieder Schauplatz eines Kanu-Rennens. Statt auf der Sprintstrecke durch die wilde Strömung der Prüm geht es diesmal aber auf der Marathondistanz von 27 Kilometern (Jugendliche 17 Kilometer, Schüler zehn Kilometer) über den eher ruhigen Grenzfluss Sauer. Der im Sommer 2013 gegründete deutsch-luxemburgische Kanu Club Sauertal (KCS) lässt damit eine bis vor vier Jahren vom luxemburgischen Kanu-Verband ausgerichtete Veranstaltung wieder aufleben. "Das wurde mit sehr viel Aufwand betrieben. Es gab einen Nachtsprint mit Geldprämie", erzählt Herman-Josef Schneider. "Wir machen es als reine Langstrecke", sagt der KCS-Schriftführer aus Bitburg.
Die Strecke hat sich gegenüber der, die Ende des vergangenen Jahrzehnts gefahren wurde, nur wenig verändert. Statt in Diekirch wird einige Kilometer sauerabwärts in Reisdorf gestartet. Ab der Mündung der Our in die Sauer sei man unabhängiger vom Zufluss aus dem Trinkwasserstausee bei Esch-sure-Sûre. "In Reisdorf ist das letzte Wehr. Da wurden früher Rutschen eingebaut. Das war natürlich viel Aufwand. Wir haben jetzt eine durchgehend befahrbare Strecke. Normal haben wir immer genug Wasser", sagt Schneider.
Das Ziel befindet sich diesmal am Campingplatz in Rosport. Früher war bereits unter der Echternacher Brücke Schluss. Doch weil der neue Verein am Sauer stausee zwischen Ralingen und Rosport seinen Standort hat, war klar, dass bis dorthin gepaddelt wird. Die mittlerweile rund 50 Mitglieder würden toll durch die Gemeinde unterstützt, sagt Schneider.
Trotzdem werden alle im Einsatz sein, die anpacken können. Etwa 30 Helfer seien nötig, um die Veranstaltung durchzuziehen.
Wenn alles gut klappt, sollte der Sauer-Kanu-Marathon 2015 über die diesmal erwarteten 150 Teilnehmer hinauswachsen. "Wir arbeiten ja erst seit acht Wochen dran und waren noch nicht im Jahreskalender drin", erklärt Schneider.
Außer Breiten-, erwarte man aber bereits einige Spitzensportler: "Aus Belgien kommen Leute, die bei Welt- und Europameisterschaften mitgefahren sind", freut sich der Kanu-Veteran, der bereits bei den ersten Auflagen des Irreler Wildwasserrennens dabei war.teu