Nie mehr als 14, aber insgesamt 27

Kordel/Welschbillig · Kreisliga A: Warum die SG Kordel/Welschbillig erneut mitten im Abstiegskampf steckt.

 Auf die Tore von Marc Willems ist die SG Kordel dringend angewiesen. Foto: FuPa/Verein

Auf die Tore von Marc Willems ist die SG Kordel dringend angewiesen. Foto: FuPa/Verein

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Kordel/Welschbillig (L.S.) Nach fünf Niederlagen in den jüngsten sechs Partien muss sich die SG Kordel/Welschbillig im Frühjahr erneut dem Abstiegskampf stellen. Etliche Leistungsträger liegen mit Verletzungen auf Eis, und wenn Torjäger Marc Willems nicht trifft, wird der Angriff oft zum lauen Lüftchen. Die Liste der Baustellen ist lang, Lösungen sind derzeit kaum in Sicht. Die Vereinigten aus Kordel und Welschbillig stehen mal wieder mitten im Abstiegskampf. Nach vier Niederlagen am Stück und nur einem einzigen erzielten Treffer (beim 1:6 gegen Schillingen) wird es für die Kicker von Alex Roso wieder eng. Dennoch sieht der Coach keinen Anlass, negativ zu denken: "Die Mannschaft hat einen hervorragenden Zusammenhalt, ein hohes Leistungsvermögen, das leider viel zu selten abgerufen wird. Mit der Rückkehr einiger Verletzter und eventuell ein, zwei Verstärkungen können wir im Frühjahr durchstarten und die Klasse halten."
Für Roso geht es in der A-Klasse nur über die Qualität: " Wir haben mit Marius May, Marc Willems, Pascal Junk und Julian Dücker vier ausgezeichnete A-Ligaspieler, die -
wenn sie fit sind - den Unterschied ausmachen können."
Wegen diverser Verletzungsprobleme, Urlaub und berufsbedingter Ausfälle von Schichtarbeitern zum Beispiel gelang es Roso nie, 14 Spieler oder mehr zu den jeweiligen Partien aufzubieten.
"Wenn wir alle an Bord haben, sind wir fähig, auch Mannschaften in ernsthafte Gefahr zu bringen, die in den Top-Sechs sind. Doch verschiedene personelle Gründe haben uns in eine missliche Lage gebracht. Und wenn Marc Willems nicht trifft, wird es vorn nicht richtig gefährlich - wir sind dann zu ausrechenbar." Roso wünscht sich dann von dem ein oder anderen mehr Durchsetzungsvermögen. Durch die Ausfälle hapert es auch in der Defensive. Müssen Nico Elzer, Christian Eschmann, Peter Schwickerath oder Michael Kleinmann passen, fehlt die Abstimmung im Zentrum. "Wir kriegen einfach zu viele Gegentore."
Das große Ziel, der Klassenerhalt, soll weiterhin im Fokus stehen. Roso denkt dabei auch an Verstärkungen, die dem Team auf lange Sicht helfen sollen. "Nicolas Dücker ist immer ein Thema bei uns. Vielleicht können wir ihn zur neuen Saison von Rosport loseisen. Die neuen Spieler, die vom Helenenberg kommen, sind bestens integriert, doch nur Miro Azimi bringt derzeit die Qualität für die erste Mannschaft mit. Man sieht auch die enorme Erfahrung und Qualität eines Thomas Lichter, wenn er mitwirkt."
Für Roso hat derjenige besonders großen Erfolg, der die wenigsten Spieler einsetzt. So kommen die Spitzenteams aus Schillingen oder Pluwig mit derzeit 17, 18 Spielern aus, während seine Mannschaft bereits sage und schreibe 27 Spieler einsetzte und trotzdem nie aus dem Vollen schöpfen konnte. "Das hängt dann alles an der Eingespieltheit, an Laufwegen, der Abstimmung in der Viererkette. Im Training ist es dann nur schwer möglich, bestimmte Automatismen zu erreichen. Wir müssen es daher immer über den Kampf und die Mentalität machen. Doch ich bin sicher, dass wir wieder in der Liga bleiben."
Am 31. Januar ist Trainingsbeginn. Und am Sonntag, 4. März, steht das erste 2018er Duell bei der SG Langsur/Zewen/Igel an.

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