Nie mehr Papierkram

Auch vor der Fußball-Kreisliga macht das Computerzeitalter nicht halt: A- und B-Ligisten im Kreis Mosel müssen in dieser Saison den elektronischen Spielbericht nutzen. Die neue Technik soll den Vereinen das Leben erleichtern.

Wittlich. Im vergangenen Jahr betrat der Fußballkreis Mosel Neuland: In der A-Liga wurde damals der sogenannte elek tronische Spielbericht eingeführt. "Er hat sich in der A-Liga bewährt, deshalb wird er jetzt auch in den beiden B-Ligen eingeführt", erklärt Vinzenz Klein, Sachbearbeiter im Spielkreis Mosel.

Damit gilt nun für das Gros der Seniorenmannschaften in der Region: Die Spielerfassung läuft vollkommen elektronisch ab - das altbekannte Durchschlagspapierformular ist Geschichte. Ziel der Neuerung: Die Abwicklung soll vereinfacht und Fehlerquellen beseitigt werden (siehe Extra).

Folgendermaßen läuft das Prozedere ab: Sobald sich der Trainer für die Startelf entschieden hat, meldet er sich mit der persönlichen Benutzerkennung im Internetportal "DFBnet" an und markiert dort per Mausklick die ausgewählten elf Spieler. Darüber hinaus lassen sich bis zu sieben Ersatzspieler nominieren. Spätestens eine Stunde vor Anpfiff des Spiels sollte diese Aufgabe abgeschlossen sein.

Dann wird der Spielbericht ausgedruckt und dem Schiedsrichter übergeben, der wiederum im "DFBnet" nach Abpfiff das Ergebnis, die Tore, Auswechslungen und alle übrigen Daten hinzufügt. Nach einem weiteren Klick ist der Bericht elektronisch verfügbar. Ein Postversand ist nicht nötig.

Nur eine Schwachstelle hat das Verfahren noch: Der Unparteiische notiert laut Klein nur Tore und Torminuten, aber keine Torschützen. Es sei Aufgabe der Vereine, die Namen der Schützen im Internet zu ergänzen. Vinzenz Klein: "In diesem Punkt vertrauen wir auf die Ehrlichkeit aller Beteiligten und hoffen, dass die wirklichen Torschützen genannt werden."

Dass nicht alle im Kreis mit der Computer-Revolution einverstanden sind, ist dem Sachbearbeiter bewusst. Seine Botschaft an alle Kritiker: "Der Computer und das Internet sind aus dem Leben nicht mehr wegzudenken. Wir können das nicht wegreden und werden uns darauf einlassen."

Die Vereine müssten sich entsprechend organisieren, auch wenn kein Computer am Sportplatz vorhanden sei.

"In der A-Liga hatte sich das System in der vergangenen Saison nach wenigen Wochen gut eingespielt", erklärt Klein und kündigt bereits an: "2011/2012 wird der elektronische Spielbericht dann auch in allen C-Ligen Pflicht."

Extra

Vorteile des elektronischen Spielberichts: (1.) Großer Zeitgewinn: Personendaten aller Spieler werden in einer Datenbank gespeichert und müssen nicht immer wieder eingegeben werden. Innerhalb weniger Minuten lässt sich der Spielbericht erstellen. (2.) Fehlerquote minimiert: Buchstaben- oder Zahlendreher gehören mit dem elektronischen Spielbericht der Vergangenheit an. (3.) Keine Wechselfehler: Bald sollen auch Spielberechtigungen und Sperren automatisch erkannt und berücksichtigt werden. (tol)

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort