Oh lá, lá!

Ende Juni bis Anfang Juli mache ich meist in Südeuropa Urlaub. Alle zwei Jahre bietet das die Chance, Spiele einer Fußball-EM oder -WM zusammen mit einem internationalen Publikum auf Videowänden zu verfolgen.

1998 stand ich auf einem Marktplatz in der Toskana mitten in einem Pulk Italiener, deren Nerven im Viertelfinale gegen den damaligen Gastgeber Frankreich blank lagen. Sie können sich sicher vorstellen, was da los war, als Luigi Di Biagio den letzten Elfmeter an die Querlatte setzte und Italien damit rausflog. Zeter und Mordio!

2002 war das Nationaltrikot des damaligen Kapitäns Michael Ballack der Renner in den Straßen von Rimini. Überall deutsche Touristen mit der 13 auf dem Rücken. Im Finale schauten alle in die Röhre: Ausgerechnet Ballack war wegen einer Gelben Karte gesperrt und konnte die Niederlage gegen Brasilien nicht verhindern.

In diesem Jahr fieberte ich auf einem Kreuzfahrtschiff mit Jogis Jungs im Achtel- und Viertelfinale. Das Showprogramm fiel an diesen Tagen komplett flach - die Dramatik war bekanntlich nicht zu überbieten. Zurück im heimischen Trier, heißt es heute beim Public Viewing wieder: Daumen drücken und starke Nerven beweisen. In der EM-Kolumne Oh, là, là! schreiben TV-Redakteure während der Europameisterschaft täglich über Themen rund um das Turnier in Frankreich.

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