Olympia endet, Ruder-WM beginnt

Rotterdam · Die olympischen Ruderer fahren in Urlaub, während die möglichen nächsten Olympiateilnehmer bei den Weltmeisterschaften der nichtolympischen Bootsklassen in Rotterdam die Weltbesten ermitteln. Mit dabei Caroline Meyer und Kathrin Morbe vom RV Treviris Trier.

Rotterdam. Die Silberfahrt des Deutschlandachters und die Goldmedaillen der Doppelvierer bei den Olympischen Spielen in Rio de Janeiro gaben im WM-Trainingslager der zweiten Reihe der deutschen Ruderelite noch einmal einen Motivationsschub. Ab Sonntag (21. August) ermitteln 1890 Ruderer aus 70 Nationen in Rotterdam (Niederlande) die Weltbesten in den Bootsklassen, die nicht bei den Olympischen Spielen dabei sind. Außerdem geht es um die WM-Medaillen bei den unter 19- und unter 23-Jährigen. Von einer Medaille darf Kathrin Morbe vom TV Treviris Trier träumen. Für die 20 Jahre alte Leichtgewichtsruderin ist es bereits die dritte U23-WM-Teilnahme. Vor zwei Jahren wurde sie im Einer Elfte. 2015 belegte sie im Doppelzweier, dem einzigen Leichtgewichtsboot der Frauen bei Olympia, den achten Platz. Der Doppelvierer, in dem Morbe diesmal sitzt, gewann im vergangenen Jahr Bronze und gilt wieder als Kandidat auf Edelmetall. Am Sonntag um 16.10 Uhr gilt es im Vorlauf, sich ohne Umweg über den Hoffnungslauf (Montag, 11.20 Uhr) einen Platz im A-Finale (Donnerstag, 16.30 Uhr) zu sichern.
Insgesamt 17 Leichtgewichts-Doppelzweier haben Caroline Meyer und Charlotte Meinen in der olympischen Bootsklasse als Konkurrenz. Mindestens drei Rennen (Vorlauf am Montag um 12 Uhr, Halbfinale am Dienstag, Finale am Donnerstag oder Freitag) müssen die 21-Jährige vom RV Treviris Trier und ihre ein Jahr jüngere Boots-Partnerin aus dem hessischen Hanau einplanen.
"Die Vorbereitung lief gut. Wir haben uns noch einmal ein Stück weiterentwickelt. Vor allem technisch", zeigte sich Meyer mit dem mehrwöchigen Trainingslager im schleswig-holsteinischen Ratzeburg zufrieden. Die Gegnerinnen seien aber schwer einzuschätzen, sagt auch Trainer Benedikt Schwarz (ebenfalls RV Treviris Trier). "Erst einmal den Vorlauf gut überstehen und dann von Runde zu Runde weiterschauen", lautet Meyers Taktik der kleinen Schritte. Es sei sehr windig und etwas schwierig zu rudern, sagte die Studentin nach einer ersten Trainingseinheit auf der Willem-Alexanderbaan in Rotterdam am Donnerstag. "Aber wir haben ja noch ein bisschen Zeit, uns daran zu gewöhnen." teu

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