Paralympics: Deutsche Staffel mit Maike Hausberger disqualifiziert

London · Kurzzeitig leuchteten die Namen der deutschen Staffelläuferinnen als Fünftplatzierte über 4 x 100 Meter auf der Anzeigetafel des Londoner Olympiastadions. Doch ganz schnell wurde der Eintrag und die Zeit, die Saisonbestleistung für Maike Hausberger vom Post-SV Trier, Maria Seifert, Isabelle Foerder und Claudia Nicoleitzik gewesen wäre, gelöscht.

"Wir wurden leider disqualifiziert, weil der dritte, unser bester Wechsel, überlaufen wurde", erklärte Hausberger. Gold im Rennen der Spastiker ging in 54,86 Sekunden an Russland vor China (55,65) und Großbritannien (56,08).
Um die Medaillen hätte das deutsche Team, das rund vier Sekunden langsamer war als die Sieger, nicht mitlaufen können, resümiert Hausberger. Das Handicap der Deutschen: Außer drei Läuferinnen der Klasse T37 (wie Hausberger, eine Körperseite ist von Lähmungserscheinungen betroffen) gehört eine der Klasse T36 (noch stärkere Behinderung) an. Die anderen Nationen bringen dagegen eine Sprinterin der Klasse T38 (geringe Behinderung) zum Einsatz.
Trotz der Disqualifikation sei das Staffelrennen ein tolles Erlebnis gewesen, sagt Hausberger. "Sobald man Briten mit in einem Lauf hat, sind die Leute vom Einmarsch bis zum Ziel noch lauter als sonst. Ich habe nur gehofft, dass Maria mein ,Hepp!\' hört", erzählte die 17-Jährige aus Butzweiler.
Heute um 11.44 Uhr geht es für Maike Hausberger im Vorlauf über 400 Meter um den Einzug ins Finale am Samstag. teu

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