Pingpong-Ball leitet Pleite ein

Badem · Rheinlandliga: Trainer der SG Badem sieht seine Elf beim rasanten 3:5 gegen Topteam SG 99 Andernach unter Wert geschlagen.

 Und wieder brennt es im Bademer Strafraum: Torwart Jonas Knauf und Stefan Epper drängen einen Andernacher Stürmer ab. Christopher Keil verfolgt die Szene im Hintergrund. TV-Foto: Helmut Gassen

Und wieder brennt es im Bademer Strafraum: Torwart Jonas Knauf und Stefan Epper drängen einen Andernacher Stürmer ab. Christopher Keil verfolgt die Szene im Hintergrund. TV-Foto: Helmut Gassen

Foto: (g_sport

Badem Die Rheinlandliga-Partie zwischen der SG Badem/Kyllburg/Gindorf und der SG 99 Andernach war schon ein "komisches Spiel", wie Badems Trainer Thomas Schon befand. Die 300 Zuschauer sahen ein chancenreiches Spiel, das die Gäste aus Andernach durch einen Pingpong-Ball auf die Siegerstraße führte. Bereits nach vier Minuten ging die SG 99 in Führung. Maximilian Hilts Kopfball senkte sich über Badems Torhüter Jonas Knauf hinweg ins Tor. Ein paar Minuten später brachte Philipp Schmitz den Ball aus dem Halbfeld in den Sechzehner, wo Jan Hawel mit dem Rücken zum Gehäuse in den Winkel köpfte - bereits nach zwölf Minuten stand es 0:2 (12.) Die Gegentreffer rüttelten Badem aber wach. Die Hausherren kamen nun besser ins Spiel. Stürmer Daniel Robertz setzte sich im gegnerischen Sechzehner an der Auslinie durch, Andernachs Keeper Lukas Weis klärte die Hereingabe jedoch zur Ecke. (25.) Die Spielgemeinschaft aus Badem, Kyllburg und Gindorf drückte auf den Anschlusstreffer - und belohnte sich kurz vor der Pause für ihre Bemühungen. Nach einem Freistoß köpfte Robertz zum 1:2 ein. (42.) Das Spiel war von Ballverlusten auf einem tiefen, matschigen Rasenplatz geprägt. Es ging hin und her, wobei das Chancenplus vor der Halbzeit bei den Gastgebern lag. In den zweiten 45 Minuten verwandelte Alexander Berscheid einen Freistoß aus 20 Metern ins linke untere Eck zum 2:2. (53.). "Jetzt drehen sie das Spiel und gewinnen", sagte ein Zuschauer, der das Tor der Hausherren bejubelte. Die Freude und Euphorie wurden indes schnell ausgebremst. Nach einer unübersichtlichen Situation im Bademer Sechzehner landete der Ball an Hawels Bein und sprang von dort zum 2:3 ins Tor (58.). Es entwickelte sich ein offener Schlagabtausch, wobei die Andernacher ihre Chancen eiskalt nutzten. Nachdem Michael Nierobis den Ball am linken Pfosten vorbei bugsiert hatte (76.), stand es fast im Gegenzug 2:4. Burim Zeneli netzte frei im Fünfmeterraum ein. (77.) Kurze Zeit später dribbbelte der quirlige Linksaußen Daniel Kossmann gleich drei Bademer Verteidiger aus und wurde im Strafraum zu Fall gebracht. Den Elfmeter verwandelt Kadir Mete Begen zum 2:5. (79.). Mit dem Schlusspfiff erzielte Robertz noch das 3:5. (90.) Badems Trainer Schon zeigte sich nach der Pleite kämpferisch: "Wir sind nach dem 0:2 gut zurück gekommen und waren nach dem Ausgleich gut im Spiel, dann kommt dieser Pingpong-Ball von Bein zu Bein und schlägt ein. Es war ein Spiel, in dem uns der Gegner nicht so überlegen war, dass wir fünf Gegentore hätten kassieren müssen. Wir geben nicht auf, werden weiter kämpfen und punktemäßig ist noch alles möglich."SG Badem: Knauf - Epper, Stoffel, Keil, Berscheid, Machon (82. Rees), Hüweler (82. Friedrich), Leuschen (72. Berns), Becker, Nierobis, Robertz SG 99 Andernach: Weis - Hilt, Schmitz, Unruh, Külahcioglu (82. Kowalski), Hawel,K. Kossmann (67. Zeneli), D. Kossmann, Nix, Heider (53. Neunheuser), Begen Tore: 0:1 Hilt (4.), 0:2 Hawel (12.), 1:2 Robertz (42.), 2:2 Berscheid (53.), 2:3 Hawel (58.), 2:4 Zeneli (77.), 2:5 Begen (Elfmeter, 79.), 3:5 Robertz (90.)

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