Protestbewegung NOlympia in Berlin stärker als in Hamburg

Berlin/Hamburg · Egal wie die Entscheidung des DOSB am 21. März ausfällt: Der Kampf der Olympia-Gegner wird weitergehen. Bereits zwei Tage nach der Mitgliederversammlung des Dachverbandes in Frankfurt werden die Berliner NOlympia-Aktivisten ihre Kräfte bündeln.

Berlin/Hamburg. In Berlin werben die Olympia-Gegner seit Wochenbeginn mit großflächigen Plakaten in der ganzen Stadt für ihre Positionen, in Hamburg ist vom Gegenwind für die Olympia-Ambitionen noch nicht viel zu spüren. "Wir glauben, das sich das nach dem 16. März ändern wird, wenn Hamburg nominiert wird", sagte (N)Olympia Blogger Dirk Seifert aus der Hansestadt.
Am 16. März gibt das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB) seine Empfehlung ab, ob Hamburg oder Berlin ins Rennen um die Austragung der Sommerspiele 2024 oder 2028 geschickt wird. Am 21. März legt sich die DOSB-Mitgliederversammlung endgültig auf den deutschen Bewerber fest (siehe Text rechts).

"Für uns wäre es ein mittelmäßiger Erfolg, wenn sich der DOSB auf Hamburg festlegt", sagte die Berliner NOlympia-Aktivistin Judith Demba. Schon Anfang der 90er Jahre gehörte sie zu den bekanntesten Olympia-Gegnern bei der Bewerbung der Hauptstadt für 2000.
Schon zwei Tage nach der DOSB-Entscheidung haben sich die beiden Bündnisse NOlympia und Olympia verhindern! verabredet, um die weitere Strategie des Kampfes gegen Olympische Spiele festzulegen. "Natürlich hoffen wir, dass wir dann sofort NOlympia in Hamburg unterstützen könnten", meinte Demba mit einem Schmunzeln. "Wir werden in Berlin weitere Aktionen ins Leben rufen und vor allem mit den Bürgern auf der Straße sprechen."
Während Berliner Medien jede Woche über neue Aktionen der Olympia-Gegner berichten, scheint es in Hamburg übertrieben, derzeit von einer NOlympia-Bewegung zu sprechen. "Für viele ist das Thema enorm weit weg", räumt der (N)Olympia-Blogger Seifert ein, "noch".

Egal, für welche Stadt sich der DOSB entscheidet - in jedem Fall muss für eine Olympia-Bewerbung eine Zustimmung von 50 Prozent der Bürger in der auserwählten Stadt beim Referendum im September erreicht werden.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort