Radsport: Trierer André Benoit feiert Landestitel
Trier · Erst die Absage des Radrennens "Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn" wegen Terrorgefahr, dann der Sieg bei der rheinland-pfälzischen Straßenmeisterschaft: Der Trierer Radrennfahrer André Benoit hat zuletzt ein Wechselbad der Gefühle erlebt. Bei der südwestdeutschen Meisterschaft rund um Bann in der Pfalz (Landkreis Kaiserslautern) wurde der Fahrer in Diensten des Teams Kuota-Lotto als Gesamt-Dritter bester Rheinland-Pfälzer der Männer-Elite.
Bei dem 130 Kilometer langen Rennen über einen rund 14,5 Kilometer langen Rundkurs wurden gleichzeitig auch die Landesmeister für Hessen und das Saarland ermittelt. "Ich bin stolz auf den Titel", berichtet Benoit, der gleichzeitig ein wenig überrascht wirkt: "Es war nass und kühl. Normalerweise gehören Regenrennen nicht unbedingt zu meinen Stärken."
Drei Tage zuvor war Benoits Laune noch im Keller. Am Abend vor dem Rennen waren seine Teamkollegen und er im Hotel von der Absage des Klassikers "Rund um den Finanzplatz Frankfurt-Eschborn" (früher "Rund um den Henninger-Turm") in Kenntnis gesetzt worden. Der Grund: Das Rennen galt als mögliches Ziel von Terroristen.
"Ich dachte zuerst, das kann nicht wahr sein - das ist ein Scherz. Ich konnte gar nicht fassen, was hätte passieren können", erinnert sich Benoit, der gerne in Hessen gestartet wäre. Dass die Veranstaltung abgesagt wurde, hält er aber für die richtige Entscheidung. Sein Blick geht nach vorne. Am Sonntag steht das erste Bundesligarennen in diesem Jahr in Chemnitz mit der traditionellen Erzgebirgsrundfahrt an. bl
