Plovdiv. "Das war anders geplant. Es lief die ersten 1000 Meter sehr gut. Dann ist die Mannschaft leider komplett auseinandergefallen, was man sich auf dem Niveau nicht erlauben kann." Nach dem ersten Auftritt seines Boots bei der Ruder-Weltmeisterschaft der unter 23-Jährigen (U 23) im bulgarischen Plovdiv war Trainer Benedikt Schwarz sauer. Der deutsche Leichtgewichts-Doppelvierer, in dem auch Schwarz' Vereinskameradin Caroline Meyer vom RV Treviris Trier (RVT) sitzt, konnte sich am Donnerstag als Vorlauf-Dritter nicht direkt für das Finale qualifizieren.
Das Titelverteidigerboot musste gestern in den Hoffnungslauf. Und in diesem Rennen wurde Schwarz' Hoffnung, dass sich das Team zusammenfindet, erfüllt. In 6:41,66 Minuten landete der Doppelvierer auf der 2000-Meter-Distanz einen Start-Ziel-Sieg. Im Finale am heutigen Samstag tritt das Titelverteidigerboot um 15.30 Uhr auf der Außenbahn gegen Großbritannien, Frankreich, Italien, die Schweiz und Dänemark an.
Die zweite WM-Teilnehmerin des RVT, Kathrin Morbe (Foto: privat), und die Essenerin Leonie Neuhaus kämpfen bereits um 10.40 Uhr im Halbfinale der Leichtgewichts-Doppelzweier um den Finaleinzug. Im Vorlauf am Donnerstag musste sich das Duo nur dem Boot aus der Schweiz (7:33,38) geschlagen geben. "Die Rumänen haben nach 1600 Metern noch einmal richtig angezogen. Entsprechend mussten wir auch noch einen Endspurt fahren", erläutert Morbe, wie sie den sicheren Halbfinalplatz bis zum Schluss gegen die Osteuropäerinnen (7:39,51) verteidigen mussten.
Die Rumäninnen, die ihren Hoffnungslauf gestern gewannen, Polen, Griechenland, China und Spanien sind heute Morbes und Neuhaus' Gegnerinnen. Die drei Erstplatzierten ziehen ins A-, die übrigen ins B-Finale der einzigen olympischen Leichtgewichts-Bootsklasse bei den Frauen ein. teu