Rudern: Kurioser Saisonstart für Richard Schmidt

Dortmund · Was war das denn? Die Ruderer des Deutschlandachters, darunter einige der Olympiasiegermannschaft wie der Trierer Richard Schmidt, schafften es beim Sechs-Kilometer-Testwettkampf in Dortmund nicht unter die besten zehn deutschen Boote.

Dortmund. "Irgendwie waren die B-Boote alle schneller." An den Spekulationen über den kuriosen Ausgang des ersten Testwettkampfs für die Saison 2015 beteiligt sich Richard Schmidt nicht. Es war halt so, dass der London-Olympiasieger vom RV Treviris Trier (RVT) und amtierende deutsche Kleinbootmeister zusammen mit seinem Partner Felix Drahotta (Leverkusen) diesmal über sechs Kilometer mit 22:02 Minuten nur den 15. Platz belegte. Die Sieger Malte Daberkow (Rostock) und Finn Knüppel (Schwerin), die gut eine halbe Minute schneller waren (21:28), gehören noch der U23-Altersklasse an. Der erste Zweier mit Athleten des diesjährigen Deutschlandachters belegte in exakt 22 Minuten den zwölften Platz. Eine Vermutung für den ungewöhnlichen Ausgang des Rennens: Eine Schleuse des Dortmund-Ems-Kanals sei geöffnet worden. Als die Ruderer des Deutschlandachters im Ziel waren, profitierten die später gestarteten U23-Junioren und womöglich die Leichtgewichts-Zweier davon.
Was für diese Theorie spricht: Die Ergometer-Ergebnisse vom Samstag passen nicht zu denen vom Langstreckenrudern. Denn beim Trockenrudern über 2000 Meter gab es die erwartete Rangfolge. Obwohl von einem Infekt noch geschwächt, absolvierte Schmidt den ungeliebten Test in 5:54 Minuten als einer der fünf Besten. "Ich wäre gerne zwei Sekunden schneller gewesen, aber auf den letzten 300 Metern ging nichts mehr", erzählte Schmidt, dass er die zurückliegende Erkrankung noch spürte. Rund 20 Sekunden langsamer waren die Leichtgewichtsruderer Matthias (6:13,3) und Jost Schömann-Finck (6:15,5). Tags darauf waren sie 50 Sekunden schneller als das Duo Schmidt/Drahotta. Die Brüder aus Zeltingen-Rachtig belegten damit fünf Sekunden hinter Jonathan Koch (Frankfurt) und Lars Wichert (Hamburg, 21:08) den zweiten Platz. Als Sechste im Leichtgewichts-Einer und U23-Schnellste über sechs Kilometer in 25:28 Minuten etablierte sich Kathrin Morbe in der nationalen Spitze. Im Ergometertest fuhr Morbe in 7:19 Minuten persönliche Bestzeit. RVT-Neuzugang Caroline Meyer wurde Elfte (4. U23, 26:06). Ein rabenschwarzes Wochenende erwischte Maren Geib. Erst lief es sportlich schlecht (25. Platz Langstreckenrudern), dann wurde das Auto des RVT aufgebrochen und ihr Rucksack mit wichtigen Schulunterlagen gestohlen. teu

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