Saisonhöhepunkt unter Spaniens Sonne

Alicante/Seiwerath · Für den Eifeler Radprofi Johannes Fröhlinger ist es der Saisonhöhepunkt. Mit seinem niederländischen Team Skil-Shimano ist der 26-Jährige gut in die dreiwöchige Spanien-Rundfahrt gestartet.

 Radprofi Johannes Fröhlinger. Foto: Skil-Shimano

Radprofi Johannes Fröhlinger. Foto: Skil-Shimano

Alicante/Seiwerath. Endlich kann er sich wieder zeigen. Im Konzert der ganz Großen. Johannes Fröhlinger - Seit\' an Seit\' mit Tony Martin & Co. im 198-köpfigen Fahrerfeld der Spanien-Rundfahrt.
Obwohl Fröhlingers Team Skil-Shimano international nur in der zweiten Radsport-Liga geführt wird, hat es eine Einladung zur Vuelta bekommen. Neben der Tour de France und dem Giro d\'Italia zählt sie zu den wichtigsten Etappenrennen der Welt.
Begonnen hatte die Hatz durch Spanien am vergangenen Samstag mit einem kurzen Teamzeitfahren in Benidorm an der Costa Blanca. Bis zum 11. September stehen weitere 20 Etappen auf dem Programm.
Gestern ging es über 163 Kilometer von Petrer nach Totana nahe Murcia. Fröhlinger kam mit dem Hauptfeld ins Ziel - 1:53 Minuten hinter dem Sieger Pablo Lastras Garcia. Ab heute wird es richtig hügelig. Auf die Fahrer wartet die Sierra Nevada. Insgesamt zehn Tagesabschnitte sind als Bergetappen deklariert. Ein Profil, das Fröhlinger zupass kommt. "Es gibt viele Etappen, auf denen Ausreißergruppen ins Ziel kommen dürften. Da gilt es, mal dabei zu sein", sagt der ehemalige Jugendfahrer des RSC Prüm.
Auch bei Sprintankünften hofft Skil-Shimano auf Erfolge - in Person des Senkrechtstarters Marcel Kittel. Im nächsten Jahr bekommt der 23-Jährige Gesellschaft von John Degenkolb, der ebenfalls als große deutsche Sprinter-Hoffnung gehandelt wird. Bei Skil-Shimano hat Degenkolb einen Zwei-Jahres-Vertrag unterzeichnet.
Damit sollte sich die Qualität im Team weiter erhöhen. Dennoch glaubt Fröhlinger, dass der niederländische Rennstall seinen Status als sogenanntes Continental-Team vorerst behalten wird - und (noch) nicht in die erste Liga der Pro-Tour-Teams aufsteigt. "Vielleicht haben wir aber mehr Chancen auf Wild Cards. Eventuell könnte für uns dadurch auch die Tour de France wieder ein Thema werden", sagt der Eifeler. In diesem Jahr hatte Skil-Shimano keine Einladung zur Frankreich-Rundfahrt erhalten.
Während sich Fröhlinger in Spanien mit einigen der besten Fahrer der Welt messen kann, bleibt für ihn die Tür zur Straßen-Weltmeisterschaft im September in Kopenhagen geschlossen. Der Seiwerather hat es nicht ins vorläufige Aufgebot des Bunds Deutscher Radfahrer geschafft.
Fröhlinger nimmt es sportlich: "Ich wusste frühzeitig Bescheid. Zum einen habe ich mich vielleicht in diesem Jahr nicht genug in den Vordergrund fahren können. Zum anderen ist die WM-Strecke in Kopenhagen mehr für Sprinter und schwerere Fahrer geeignet." bl

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